Worum geht es? Der Iran hat ein Manöver mit weiteren Raketentests begonnen. Das Manöver in der zentraliranischen Provinz Semnan solle die «Stärke der iranischen Revolution demonstrieren», erklärten die Revolutionsgarden. Staatliche Nachrichtenagenturen berichteten, bei der Übung sollten unter anderem Raketen, Radarsysteme und Cyberwaffen getestet werden.
Warum gerade jetzt? Die Übung sei eine Antwort auf die jüngsten Strafmassnahmen, hiess es auf der Internet-Seite der iranischen Revolutionsgarden. Am Freitag verhängte das US-Finanzministerium als Reaktion auf den Raketentest vom vergangenen Wochenende neue Sanktionen gegen 25 Firmen und Einzelpersonen im Iran und in China, die nach Einschätzung der USA das iranische Raketenprogramm und die Revolutionsgarden unterstützen.
Der Iran ist zudem eines der sieben muslimischen Länder, die vom vorübergehenden US-Einreiseverbot betroffen sind, das Präsident Trump in der vergangenen Woche verhängt hatte. Trump hatte weiter auch erklärt, er schliesse als Reaktion auf den Raketentest nichts aus.
Was sagen die USA? Trotz der jüngsten Differenzen mit dem Iran planen die USA nach den Worten von Verteidigungsminister James Mattis keine Aufstockung ihrer Truppen in Nahost. «Ich sehe zum jetzigen Zeitpunkt keinen Anlass, die Zahl der Soldaten, die wir im Nahen Osten haben, zu erhöhen», sagte Mattis.
Allerdings bestehe immer die Möglichkeit, es doch zu tun. «Im Moment ist es meiner Meinung nach aber nicht nötig.» Die USA hätten den Iran jedoch genau im Blick. Er bezeichnete das Land als «grössten einzelnen staatlichen Unterstützer von Terrorismus in der Welt». Die USA würden den Kurs Irans nicht mehr wie unter Obama ignorieren.