- Chinas Präsident Xi Jinping will die «Wiedervereinigung» mit dem demokratischen Taiwan notfalls auch mit Gewalt erzwingen.
- China müsse und werde auch wiedervereinigt werden, sagte Xi in einer Rede in der Grossen Halle des Volkes in Peking.
- Ein unabhängiges Taiwan widerspreche dem Trend der Geschichte und werde in eine Sackgasse führen.
Präsident Xi Jinping sagte, Peking «behält sich die Option vor, alle erforderlichen Massnahmen zu ergreifen». Letztlich werde die Wiedervereinigung Taiwans mit dem Festland aber erfolgen, sagte Xi. Diese sei im Interesse und zum Wohle der «taiwanischen Landsleute».
Wir geben kein Versprechen ab, auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten.
China wolle eine friedliche Wiedervereinigung erreichen, lasse aber «keinen Raum für separatistische Aktivitäten», sagte Xi weiter. «Wir geben kein Versprechen ab, auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten, und behalten uns die Möglichkeit vor, alle erforderlichen Mittel zu ergreifen», fügte er hinzu.
Anlass der Rede Xis war die Erinnerung an eine Botschaft aus dem Jahr 1979 an Taipeh, in der die kommunistische Führung in Peking Taiwan zur Wiedervereinigung und zu einem Ende der militärischen Konfrontation aufforderte.
China betrachtet die dem Festland vorgelagerte Insel Taiwan seit dem Ende des Bürgerkriegs und dem Sieg der von Mao Tse-tung geführten Kommunistischen Partei über die Kuomintang-Nationalisten im Jahr 1949 als abtrünnige Provinz und strebt eine Wiedervereinigung zu seinen Bedingungen an. Taiwan spaltete sich zwar von China ab, erklärte jedoch nie formell seine staatliche Unabhängigkeit.