In Washington prasselte ein extremer Sommerregen nieder und überflutete ganze Stadtteile – unter anderem die Kellerräume des Weissen Hauses. Derweil trat Präsident Trump im pompösen Ostsaal zum Triumphmarsch «Hail to the Chief» auf und sagte, die USA schützten die Umwelt besser als irgendein anderes Volk.
Es sei eine Priorität seiner Regierung, dass die USA über die sauberste Luft und das sauberste Wasser verfügen würden – «kristallklares Wasser», wie Trump sagte. Die USA hielten schon jetzt den Weltrekord im Zugang zu Trinkwasser und hätten den CO2-Ausstoss stärker reduziert als die Staaten des Pariser Klimaabkommen. Deshalb sei es richtig und wichtig gewesen, dass die USA aus dem internationalen Abkommen ausgestiegen seien.
USA weiterhin grosser Emissions-Sünder
Die Faktenlage der Aussagen von Präsident Trump ist laut Experten zweifelhaft. So rangieren die USA nach wie vor weit oben auf der Weltrangliste der Emissions-Sünder. Seen und Flüsse sind stark verschmutzt.
Für die Trump-Regierung stand von Anfang an die Deregulierung von Umweltbestimmungen aus der Ära Obama im Vordergrund. Seit 2017 hat sie über 80 Umweltbestimmungen abgeschafft oder ist im Begriff, diese abzuschaffen, wie kürzlich die «New York Times» aufzeigten.
Den Klimawandel erwähnt der Präsident Trump in seinem Auftritt nicht. Er hat diesen aber schon wiederholt als Hokuspokus bezeichnet.