- Geschätzte 250'000 Menschen feierten in Berlin den 46. Christopher Street Day.
- Herbert Grönemeyer sang als Special Guest vor dem Brandenburger Tor.
- Die Berliner Polizei meldet keine grösseren Zwischenfälle.
Der Regenbogen war diesen Samstag in Berlin Programm – in mehr als einem Sinne. Schon zum Start trommelten die Tropfen auf manch kunterbunten Regenschirm, doch die Feiernden liessen sich von dem wolkenverhangenen Himmel keineswegs die Laune verderben. Zurecht, denn zumindest am Nachmittag konnten sie zwischenzeitlich ihre Schirme zuklappen und gegen Sonnenbrillen tauschen.
75 Wagen und Dutzende Fussgruppen zogen bis zur Siegessäule. Menschen tanzten, Outfits glitzerten und leuchteten in allen Farben und Formen, Fahnen flatterten über den Köpfen und auf Schildern war etwa zu lesen: «Der Regenbogen ist ein Naturphänomen» oder «Pride not prejudice» («Stolz, nicht Vorurteil»).
Am Abend performte schliesslich der deutsche Sänger Herbert Grönemeyer als Special Guest vor dem Brandenburger Tor.
Eine fröhliche Veranstaltung ohne Zwischenfälle
Laut Schätzungen der Polizei nahmen mindestens 250'000 Menschen an der 46. Pride in Deutschlands Hauptstadt teil. Ein Sprecher äusserte sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur zufrieden über die Veranstaltung. So hätten die Beamtinnen und Beamten in «viele fröhliche und freundliche Gesichter» geblickt. Grössere Zwischenfälle gab es keine.
Der Christopher Street Day in Berlin gilt als eine der grössten Veranstaltungen der LGBTIQ-Gemeinschaft in Europa. Der CSD ist jedoch nicht nur eine laute und fröhliche Veranstaltung, sondern stellt auch politische Forderungen. Heuer rief das Organisationskomitee die Politik etwa dazu auf, den Schutz queerer Menschen im Grundgesetz zu verankern.