- Seit dem verstärkten Flüchtlingszustrom nach Europa wird vermehrt über religiöse Bekleidungsvorschriften debattiert.
- Mittlerweile gibt es Forderungen nach einem Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren.
- Die «Open Society Foundation» des Milliardärs George Soros hat die Rechtslage und die politische Debatte in 28 EU-Staaten untersucht.
In acht EU-Ländern ist das Tragen religiöser Bekleidung in der Öffentlichkeit per Gesetz eingeschränkt. In mindestens 13 EU-Staaten gibt es inoffizielle Richtlinien für das Tragen religiöser Symbole, zum Beispiel am Arbeitsplatz oder in der Schule. In 22 EU-Ländern wurden Gesetze vorgeschlagen, in den meisten Fällen aber nicht durchgesetzt.
Fast alle Einschränkungen wurden nach den Anschlägen in den USA vom 11. September 2001 eingeführt, oft mit Unterstützung rechtspopulistischer Parteien.
Zu den meistgenannten Begründungen gehören die Förderung der Integration, die öffentliche Sicherheit, die Gleichberechtigung der Geschlechter, soziale Homogenität und die Trennung von Kirche und Staat.