Die Preise in den USA steigen spürbar. Vieles ist teuer geworden: Autos, Liegenschaften, Transport oder Rindfleisch. In einem kürzlich erhobenen Sorgenbarometer nennen die Amerikaner und Amerikanerinnen die Inflation an erster Stelle – noch vor der Pandemie.
Republikaner greifen diese Ängste auf
Sie warnen schon seit Monaten davor, dass die lockere Geldpolitik der US-Notenbank (FED) und die äusserst spendable Ausgabenpolitik der Demokratinnen und Demokraten die Wirtschaft überreize. Sie sprechen von einer «Bidenflation».
Die Teuerung sei nicht ein dauerhaftes Problem, sagt dagegen der Vorsitzende der Notenbank FED, Jerome Powell: Für die Preissprünge seien bestimmte Produktegruppen verantwortlich, wie zum Beispiel neue und gebrauchte Autos, wo es akute Versorgungsengpässe gebe.
Auch der Arbeitsmarkt habe sich noch nicht erholt
Als Risiko für die Erholung der US-Wirtschaft nennt Powell eine mögliche neue Covid-Welle. Deshalb halte die FED am tiefen Leitzins fest und führe die hohen Ankäufe von Wertpapieren bis auf Weiteres fort.
Powell ist zuversichtlich, dass die Teuerung sich von selber einpendeln und sich dem offiziellen Inflationsziel von 2 Prozent annähern wird. Bloss wann das geschieht, kann Powell nicht voraussagen. Je länger die Preise steigen, desto lauter werden die kritischen Stimmen werden – unter den Konsumentinnen und in der Politik.