Eine 32 Jahre alte Frau ist bei der Erkundung einer weit verzweigten Höhle nahe der norditalienischen Stadt Bergamo so unglücklich gestürzt, dass sie aus eigener Kraft nicht mehr herauskommt. Über hundert Helfer sind jetzt im Einsatz.
Vom Eingang bis zur Unfallstelle waren es etwa vier Stunden Fussweg – oft nur schwer zu meistern. Die Gänge sind an manchen Stellen vereist. Die Helfer nutzen Sprengstoff, um an engen Stellen mit der Trage durchzukommen.
Die Forscherin ist Mitglied eines Teams, das immer wieder in die Höhle hinabsteigt. Am Samstag war die 32-Jährige wieder unterwegs, um einen bislang unbekannten Teil zu erforschen. Beim Abstieg in einen engen Tunnel verlor sie den Halt und rutschte mehrere Meter in die Tiefe. Dabei zog sie sich offenbar Knochenbrüche und auch Verletzungen im Gesicht zu.
2023 war die Höhlenforscherin in der Höhle «Abisso Bueno Fonteno» schon einmal verunglückt. Damals geschah das in 150 Metern Tiefe – jetzt sind es mehr als 500. Vor anderthalb Jahren dauerte es zwei Tage, bis sie gerettet werden konnte. Die Rettungscrew gab sich zuversichtlich, sie auch dieses Mal wieder herauszubekommen. Allerdings dauert es bereits länger.