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Rettungsaktion in Norditalien Höhlenforscherin sitzt im Untergrund fest – Rettung kommt voran

  • Eine 32 Jahre alte Frau ist am Samstag bei der Erkundung einer weit verzweigten Höhle nahe der norditalienischen Stadt Bergamo so unglücklich gestürzt, dass sie aus eigener Kraft nicht mehr herauskommt.
  • Über hundert Helferinnen und Helfer sind im Rettungseinsatz.
  • Es ist bereits gelungen, die Forscherin in der Höhle «Abisso Bueno Fonteno» zu finden.
  • Als Nächstes müsse der Hauptzweig des unterirdischen Labyrinths erreicht werden, heisst es aufseiten der Rettungsmission.

Vom Eingang bis zur Unfallstelle waren es für die Rettungskräfte etwa vier Stunden – oft nur schwer zu meistern. Die Gänge sind an manchen Stellen vereist. Die Helfenden nutzen Sprengstoff, um an engen Stellen mit der Trage durchzukommen.

Rettungskräfte in einer Höhle.
Legende: In der Höhle selbst sind etwa 20 Helfende im Einsatz, die auch Sauerstoffflaschen und Medikamente dabeihaben. Die Höhlenforscherin konnte bereits in ein beheiztes Basislager gebracht werden. Sie erlitt offenbar Knochenbrüche und Verletzungen im Gesicht. Keystone/Soccorso Alpino via AP

2023 war die Höhlenforscherin in der gleichen Höhle schon einmal verunglückt. Damals geschah das in 150 Metern Tiefe – jetzt sind es mehr als 500. Vor anderthalb Jahren dauerte es zwei Tage, bis sie gerettet werden konnte. Die Rettungscrew gab sich zuversichtlich, sie auch dieses Mal wieder herauszubekommen. Allerdings dauert es bereits länger.

50 Kilometer langes Labyrinth

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Die riesige Höhle am Nordufer des Iseo-Sees, der vor einigen Jahren durch eine Installation des Künstlers Christo international bekannt wurde, wurde erst 2006 entdeckt. Dabei handelt es sich um ein enormes Labyrinth an unterirdischen Gängen, Wasserfällen und Seen mit einer Gesamtlänge von 50 Kilometern. Nicht einmal die Hälfte ist erforscht.

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