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Sarkozy nimmt Stellung «Ich habe das Vertrauen der Franzosen nie missbraucht»

  • Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu angeblichen Wahlkampf-Millionen aus Libyen empört zurückgewiesen.
  • «Es gibt nicht ein Dokument, nicht ein Foto, nicht ein Konto, nicht einen materiellen Beweis», sagte er im TV-Sender TF1.
  • Die französische Justiz hatte am Mittwochabend ein Ermittlungsverfahren gegen Sarkozy eröffnet – unter anderem wegen unerlaubter Wahlkampffinanzierung.

«Ich bin hierher gekommen, weil ich den Franzosen die Wahrheit schuldig bin: Ich habe ihr Vertrauen nie missbraucht», sagte Sarkozy im Interview. Der 63-Jährige wird der Bestechlichkeit, unerlaubten Wahlkampffinanzierung und Beihilfe zur Veruntreuung öffentlicher Gelder Libyens verdächtigt.

Ermittler gehen schon länger Hinweisen nach, wonach für Sarkozys Wahlkampf 2007 illegal Geld vom Regime des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi geflossen sein soll.

Ich werde meiner Ehre zum Sieg verhelfen.
Autor: Nicolas Sarkozy Ehemaliger französischer Staatspräsident

In seiner Vernehmung sei kein neues Element gegen ihn vorgebracht worden, sagte der ehemalige Präsident. Er werde von «Leuten aus dem Umfeld eines Diktators beschuldigt, dessen Terror-Regime wir mit der internationalen Koalition unter Uno-Mandat zerstört haben», so Sarkozy. «Ich werde ein Jahr brauchen, zwei Jahre, zehn Jahre – aber ich werde diese Bande anprangern, ich werde meiner Ehre zum Sieg verhelfen.»

Die Vorgeschichte

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  • Die Affäre war 2012 durch Enthüllungen der Internet-Zeitung «Mediapart» ins Rollen gekommen.
  • In einem von dem Portal zitierten offiziellen Schreiben aus Libyen ist von rund 50 Millionen Euro Wahlkampfhilfe für Sarkozy die Rede.
  • Ein Geschäftsmann sagte in einem «Mediapart»-Interview, er habe Ende 2006 oder Anfang 2007 mehrere – vom libyschen Regime vorbereitete – Koffer mit mehreren Millionen Euro ins französische Innenministerium gebracht.
  • Sarkozy war damals Innenminister.
  • Der konservative Politiker gewann schliesslich 2007 die Präsidentschaftswahl gegen die Sozialistin Ségolène Royal und war bis 2012 im Amt.

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