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Saudis und Menschenrechte Riad lässt Frauen festnehmen, die für ihre Rechte kämpfen

  • In Saudi-Arabien sind sieben Personen festgenommen worden, die sich für Rechte der Frauen einsetzen.
  • Genaue Gründe für ihre Inhaftierung nannten die Behörden offenbar nicht.
  • Human Rights Watch fordert die sofortige Freilassung der Inhaftierten, unter denen sich Frauen befinden sollen, die das Autofahren für ihre Geschlechtsgenossinnen propagieren.

Frauenrechtlerinnen haben in Saudi-Arabien weiter einen schweren Stand. In der vergangenen Woche sollen sieben von ihnen festgenommen worden sein.

Sofortige Freilassung gefordert

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) erklärte am Samstag jedenfalls, die Aktivisten hätten sich für das Ende des Frauenfahrverbots eingesetzt und das diskriminierende System der männlichen Schutzherrschaft abschaffen wollen. So benötigen Frauen für Reisen, ein Studium oder die Ausübung bestimmter Berufe die Zustimmung ihres Vaters, Bruders, Mannes oder gar Sohnes.

Die Behörden hätten die Gründe für die Festnahmen, die seit Dienstag erfolgt seien, nicht mitgeteilt. HRW forderte die Behörden auf, die Aktivisten sofort freizulassen oder sie wegen erkennbarer Straftaten anzuklagen.

«Euer Verrat ist gescheitert»

Die saudischen Behörden wiederum erklärten am Samstag, die Festnahmen beträfen «sieben Personen, die versucht haben, die Sicherheit und Stabilität des Königreichs zu gefährden (...) und die nationale Einheit zu untergraben». Zu ihrer Identität wurden keine Angaben gemacht.

Laut HRW wurden unter anderem die drei Frauen Loudschain al-Hathloul, Asisa al-Jussef und Eman al-Nafdschan festgenommen, die für ihren Kampf gegen das in Saudi-Arabien geltende Autofahrverbot für Frauen sowie gegen die Bevormundung von Frauen durch männliche Verwandte bekannt sind. Die saudiarabische Zeitung «Al-Dschasirah» titelte am Samstag in Anspielung auf die Festnahmen: «Euer Verrat ist gescheitert.» In dem Beitrag wurden al-Hathloul und al-Jussef namentlich genannt.

Riad: Frauen aus Äthiopien vor Freilassung

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Saudi Arabien lässt einem Medienbericht zufolge 1000 Gefangene aus Äthiopien frei, darunter 100 Frauen. Die Entscheidung gehe auf eine Bitte des äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed zurück, berichtete der Sender Fana Broadcasting. Die Menschen seien wegen ganz unterschiedlicher Vergehen in dem Land inhaftiert. In der Golf-Region leben hunderttausende Äthiopier, die meisten davon in Saudi-Arabien. Derzeit ist die Regierung in Raid dabei, mehr als 500'000 illegal in den Golf-Staat Eingewanderte wieder ausser Landes zu bringen. Bislang sind 160'000 von ihnen nach Äthiopien zurückgekehrt.

Nicht mit Medien sprechen

Aktivisten des Landes, darunter auch einige der jetzt Verhafteten, wurden nach HRW-Angaben im September 2017 vom königlichen Gericht aufgerufen, nicht mit Medien zu sprechen. Die Aufforderung erfolgte an dem Tag, an dem die Behörden mitteilten, das Fahrverbot für Frauen werde aufgehoben.

Überhaupt gelten in der arabischen Monarchie strenge Regeln für Frauen. So müssen sie beispielsweise strenge Kleidungsvorschriften befolgen. Bis vor kurzem waren sie in vielen Alltagssituationen auf die Hilfe eines männlichen Vormunds angewiesen.

Der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman hat zwar Reformen eingeleitet, um Saudi-Arabien zukunftsfähig zu machen. Dazu zählt auch eine stärkere Beteiligung von Frauen am Wirtschaftsleben. Viele Aktivisten kritisieren die Reformen jedoch als kosmetisch.

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