- Der Triathlon der Männer an den Olympischen Sommerspielen in der französischen Hauptstadt Paris wird um einen Tag auf Mittwoch verschoben.
- Grund dafür sei die unzureichende Wasserqualität der Seine, schreiben die Organisatorinnen und Organisatoren.
Die heftigen Regenfälle am Wochenende hätten erneut zu «Werten über dem Limit» geführt, heisst es in einer Erklärung der Organisatoren, die nur wenige Stunden vor dem geplanten Start des Rennens veröffentlicht wurde.
Schon das Training am Sonntag und Montag war ausgefallen. Der Wettkampf der Männer soll nun am Mittwoch um 10:45 Uhr beginnen und somit unmittelbar nach der Entscheidung der Frauen um 8:00 Uhr.
Voraussetzung sei, dass «die nächsten Tests den Standards entsprechen», teilen das Organisationskomitee der Pariser Spiele und der Verband World Triathlon mit. Die Gesundheit der Athleten habe Priorität. Die Wettbewerbe der Triathleten sind die ersten, die im Fluss von Paris stattfinden.
Wasserqualität seit langem Thema
Schon weit vor dem Start der Spiele hatte die Wasserqualität immer wieder für Aufsehen gesorgt. Unter anderem nahmen die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Organisationschef Tony Estanguet ein Bad in der Seine, um zu beweisen, dass der Fluss sauber genug ist.
In den vergangenen Jahren investierte der französische Staat etwa 1.4 Milliarden Euro, um die Seine zu säubern. Dafür mussten zahlreiche Haushalte an die Kanalisation angeschlossen werden, die ihr Abwasser zuvor direkt in die Seine und ihre Nebenflüsse geleitet hatten.
Zudem wurde in Paris ein riesiges Überlaufbecken gebaut, damit bei starkem Regen die Kanalisation nicht mehr wie bislang in die Seine flutete. Wegen des regenreichen Frühsommers liegen die Wasserproben aber teilweise noch über den Schwellenwerten, etwa bei den Fäkalien-Bakterien E.Coli. In Online-Diensten kursierten zahlreiche bissige Kommentare zur Seine, der «Toilette von Paris».