- In der schwedischen Grossstadt Göteborg hat es am frühen Dienstagmorgen eine grössere Explosion gegeben – laut Polizei in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Annedal. Im Anschluss soll es zu einem Brand gekommen sein.
- Zur Zahl der Verletzten kursieren unterschiedliche Angaben: Gemäss Polizeisprecher Thomas Fuxborg mussten rund 20 Menschen ins Spital gebracht werden, die Rettungskräfte vor Ort sprachen von sechs Schwerverletzten.
- Laut der Nachrichtenagentur TT wurden mindestens 16 Menschen ins Universitätskrankenhaus Sahlgrenska gebracht, darunter vier Schwerverletzte.
Die Hintergründe der Explosion blieben zunächst unklar. Es handele sich vermutlich um etwas, das an dem Ort platziert worden sei, sagte Polizeisprecher Thomas Fuxborg am Vormittag vor Ort. Dies müsse sich aber erst zeigen.
Die Polizei hat Voruntersuchungen eingeleitet und untersucht, ob ein Sprengsatz am Tatort platziert wurde. Tatverdächtige gab es zunächst nicht.
Hunderte Menschen in Sicherheit gebracht
Unter Berufung auf den Einsatzleiter hatte die öffentlich-rechtliche Fernsehgesellschaft SVT berichtet, die Explosion habe sich im Innenhof des Mehrfamilienhauses ereignet. Daraufhin seien Brände in mehreren Treppenaufgängen entstanden.
Hunderte Menschen wurden in Sicherheit gebracht, Bewohner hatten sich vereinzelt durch Fenster und über Balkone ins Freie gerettet. Laut SVT drang noch Stunden nach der Explosion Rauch aus dem Inneren des Wohnblocks.
Gibt es Verbindungen ins Banden-Milieu?
In Schweden ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu vorsätzlich herbeigeführten Detonationen gekommen, deren Hintergründe im kriminellen Banden-Milieu liegen.
Besonders davon betroffen sind grössere Städte wie Stockholm, Göteborg und Malmö, aber vereinzelt auch kleinere Orte. Dabei werden aber normalerweise nur selten Menschen verletzt.