- Sieger der Parlamentswahl in Spanien sind die Sozialisten PSOE von Regierungschef Pedro Sánchez. Sie verfehlen aber die absolute Mehrheit.
- Wahlverlierer sind die Konservativen, sie verlieren ein Drittel ihrer bisherigen Sitze.
- Die Rechtspopulisten von Vox schafften den Einzug ins Parlament.
- Mit rund 75 Prozent wurde eine historisch hohe Wahlbeteiligung registriert.
Laut Wahlbehörde sind unterdessen 99.99 Prozent der Stimmen ausgezählt: Die PSOE erreicht 28.7 Prozent und kommt neu auf 123 der insgesamt 350 Sitze im Parlament – das sind 38 Sitze mehr als bei den letzten Wahlen vor zwei Jahren.
Auf Platz zwei folgt die konservative Volkspartei PP mit 16.7 Prozent (noch 66 Sitze), bricht aber im Vergleich zur letzten Wahl 2016 massiv ein und halbiert ihr Ergebnis. «PP-Parteichef Pablo Casado hat erneut den Fehler begangen, eine Kopie des Originals zu werden», sagt SRF-Korrespondent Markus Böhnisch. Casados Partei habe sich stark nach rechts bewegt, «doch wer rechts wählen wollte, wählte Vox».
Auf Platz drei liegen die Liberalen Ciudadanos (15.8 Prozent,57 Sitze), gefolgt von der Linkspartei Podemos (14.3 Prozent, 42 Sitze) und der rechtspopulistischen Partei Vox, die 10.3 Prozent der Stimmen erzielt und damit mit 24 Vertretern ins Madrider Nationalparlament einzieht. Vor drei Jahren hatte Vox erst bloss 0.2 Prozent der Stimmen erhalten.
«Pedro Sánchez ist der Phönix, der Fuchs und das Stehaufmännchen: Mit jedem Scheitern ist er stärker geworden», sagt Böhnisch. Nun gehe es für den Regierungschef um die Suche nach Partnern: Dabei kämen kleinere Parteien aus dem Baskenland und unter Umständen auch aus Katalonien in Frage. «Er macht den Weg frei für einen Schritt hin zu einer Koalitionsregierung, die es in dieser Form noch nicht gab.»
Klar ist: Insgesamt haben die mitte-links-Kräfte in Spanien eine deutliche Mehrheit erzielt. Allerdings wird es für Sánchez nicht einfach werden, sie alle unter einen Hut zu bringen, damit er eine stabile Regierung bilden kann.
Pedro Sánchez ist der Phönix, der Fuchs und das Stehaufmännchen.
Die Wahl verzeichnete mit über 75 Prozent eine der höchsten Wahlbeteiligungen in der Geschichte der spanischen Demokratie. Das sind rund zehn Prozent mehr als bei der letzten Parlamentswahl im Jahr 2016.