- Der französische Präsident Emmanuel Macron will dem Klimawandel mit Atomkraftwerken und Windenergie entgegentreten.
- Er kündigte an, den Bau von sechs neuen Atomkraftwerken zu veranlassen. Entstehen sollen sie bis 2050. Bis dann will er auch prüfen lassen, ob weitere Kraftwerke benötigt werden.
- Zudem will Macron auf dem Meer 50 Windparks bauen lassen, wie er ebenfalls angekündigt hat. Mit diesen Massnahmen will der französische Präsident die Produktion von erneuerbaren Energien in diesem Jahrzehnt verdoppeln.
Emmanuel Macron war der erste französische Präsident, der ein Atomkraftwerk vom Netz nahm: Fessenheim im Sommer 2020, knapp 50 Kilometer von Basel entfernt. Das bedeutet allerdings nicht den Beginn des Ausstiegs aus der Atomenergie. Im Gegenteil: Am Donnerstag kündigte Präsident Macron massive Investitionen in die Atomenergie an.
Sechs neue Atomkraftwerke sollten gebaut, sowie die Errichtung von acht weiteren Kraftwerken bis 2050 geprüft werden, sagte Macron im ostfranzösischen Belfort. «Das ist die Renaissance der französischen Atomkraft.» Zugleich werde die Laufzeit aller bestehenden Kraftwerke verlängert, wenn die Sicherheit es erlaube.
Es solle kein Kraftwerk mehr vom Netz gehen, wenn es keine zwingenden Sicherheitsgründe dafür gebe. Der Stromkonzern EDF sei angewiesen worden zu prüfen, ob die Laufzeit der Atomkraftwerke über 50 Jahre hinaus verlängert werden kann.
Das ist die Renaissance der französischen Atomkraft.
«Wir sind glücklich, dass wir in Frankreich auf eine starke nukleare Industrie zählen können, reich an Fachwissen und mit Hunderttausenden Arbeitsplätzen», sagte Macron. Der erste Reaktor der neuen Generation EPR werde aber erst 2035 ans Netz gehen.
Ausbau erneuerbarer Energien
Parallel kündigte Macron einen Ausbau der erneuerbaren Energie wie Sonne und Wind an. «Wir müssen die erneuerbaren Energien massiv ausbauen», bekräftigte Macron, «ganz einfach, weil sie das einzige Mittel sind, um unseren unmittelbaren Strombedarf zu decken».
Es dauere etwa 15 Jahre, bis ein Atomreaktor gebaut sei. Macron will die Produktion aus erneuerbaren Energien bis 2030 verdoppeln und bis 2050 «noch weiter steigern».