Oktober 2001. Unter dem ehemaligen Präsidenten George W. Bush beginnt die Invasion der US-geführten Koalition in Afghanistan. Auslöser sind die Anschläge vom 11. September. Im Afghanistan sind die Taliban an der Macht. Sie weigern sich, den mutmasslichen Drahtzieher der Anschläge, Osama bin Laden, auszuliefern.
November 2001. Die Taliban werden gestürzt. Osama bin Laden entkommt.
Januar 2002. Die International Security Assistance Force (ISAF) soll die Sicherheit im Land herstellen und den Wiederaufbau ermöglichen. 2003 übernimmt die Nato das Kommando. Es ist das erste Mal, dass das Militärbündnis ausserhalb Europas aktiv wird.
Oktober 2004. Eine Verfassung wird abgesegnet und es kommt zur ersten Präsidentenwahl nach westlichem Vorbild. Hamid Karzai gewinnt und wird vereidigt. Die Taliban und Al-Kaida haben sich in die Berge zurückgezogen und bekämpfen die neue Regierung und die westlichen Truppen von da aus.
Februar 2009. US-Präsident Barack Obama, der Nachfolger von George W. Bush, vergrössert die Truppenzahl. Nun sind mehr als 53'000 US- und 32'000 Nato-Soldaten in Afghanistan stationiert.
März 2011. In einer Spezialoperation der USA wird Osama bin Laden in Pakistan getötet.
Juni 2011. Obama befiehlt, 30'000 Truppen aus Afghanistan abzuziehen. Bis 2017 soll die Truppenstärke dann auf 1000 US-Soldaten geschrumpft sein.
Juli 2011. Die Nato übergibt die Verantwortung über das Land an afghanische Sicherheitskräfte. Westliche Soldaten bleiben als Berater.
September 2014. Der frühere Finanzminister Aschraf Ghani wir als neuer Präsident und Nachfolger Karsais vereidigt.
Januar 2015. Die Taliban sind auf dem Vormarsch und verstärken ihre Angriffe auf Städte. In einem Bericht an den US-Kongress vom Herbst 2016 heisst es, die afghanische Regierung kontrolliere nur noch 65 Prozent des Landes.
Januar 2017. Barack Obama kann sein Versprechen, den grössten Teil der US-Truppen aus Afghanistan abzuziehen, nicht einhalten. Nach wie vor sind über 8000 US-Soldaten in Afghanistan stationiert.
August 2017. Der neue US-Präsident Donald Trump gibt seine Afghanistan-Strategie bekannt. Entgegen seinen früheren Aussagen will er den Militäreinsatz verstärken.
Laut einer Studie der Brown University sind seit dem Beginn des Krieges im Oktober 2001 über 110'000 Menschen gestorben – Stand Juli 2016.