Der Bericht der US-Unfall-Untersuchungsbehörde war eindeutig. «Es lief etwas schief und es wird wieder schief laufen, ausser wir verhindern das», sagte der Vorsitzende Robert Sumwalt.
An dem Unfall in Tempe im Bundesstaat Arizona im März 2018 war ein Fahrzeug der Firma Uber beteiligt. Es war im Autopiloten nachts mit 70 Kilometer pro Stunde unterwegs. Eine Sicherheitsfahrerin war an Bord, um bei Gefahr das Steuer zu übernehmen. Ihr wird jetzt die Hauptschuld angelastet. «Sie hat nicht aufgepasst und auf ihr Handy geschaut.»
Notbremse deaktiviert
Doch die Behörde sagt auch, dass Uber das Risiko falsch eingeschätzt und das Fahrzeug schlecht programmiert habe. So war etwa die Notbremse deaktiviert.
Die Zulassungsbehörden werden ebenfalls gerügt, sie seien zu wenig streng gewesen. Es ist der erste tödliche Unfall mit einem selbstfahrenden Auto. Er zeigt auf, wovor Experten schon lange warnen.
Mensch nimmt’s zu locker
Der Mensch, der nicht mehr steuern muss, sitzt zu entspannt im Auto und kann bei Gefahr dann nicht mehr rechtzeitig eingreifen. Auf diese Weise können selbstfahrende Autos statt sicherer sogar weniger sicher werden. Aber es sind nicht nur die menschlichen Schwächen, die der Automatisierung im Wege stehen.
Es ist auch die Technik selber. Sie ist heute noch ungenügend. Auch das hat der Unfall im Wüstenstaat Arizona klar gezeigt. Bis zum Auto ohne Steuerrad ist es noch ein langer Weg.