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Unklarheit über angebliche russische Lieferung an Separatisten
Aus Tagesschau vom 16.08.2014.
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International Separatisten: Kämpfer aus Russland sind auf dem Weg

Die Separatisten in der Ostukraine haben eine Grossoffensive gegen ukrainische Regierungstruppen angekündigt – mit Verstärkung von Kämpfern, die in Russland ausgebildet wurden. Ebenfalls auf den Weg gebracht wurden demnach Dutzende Panzer. Die USA warnten derweil Moskau vor Grenzverletzungen.

Die Separatisten in der Ostukraine haben bekannt gegeben, dass sie massive militärische Unterstützung aus Russland erhalten. Es seien militärische Ausrüstung und neue, in Russland ausgebildete Kämpfer zur Verstärkung auf dem Weg, sagte der Anführer der Separatisten in Donezk, Alexander Sachartschenko.

Russische Militärfahrzeuge
Legende: Russische Militärfahrzeuge vor der ukrainischen Grenze in der Ortschaft Kamensk-Schachtinskij. Reuters/Symbolbild (Bild vom 16.08.2014)

Es handle sich um 150 gepanzerte Fahrzeuge, darunter 30 Panzer, sowie 1200 Kämpfer, die vier Monate lang in Russland ausgebildet worden seien, sagte Sachartschenko in einem Video. Woher die gepanzerten Fahrzeuge stammen, sagte der Ministerpräsident der selbsternannten Volksrepublik Donezk nicht.

Russland weist Beteiligung zurück

Die russische Führung hat eine direkte Beteiligung am Konflikt in der Ostukraine immer bestritten. Der Kreml teilte mehrfach mit, es sei möglich, dass Freiwillige zum Beispiel aus dem Nordkaukasus aus eigener Initiative aufseiten der Separatisten kämpften.

Am Freitag hatte das ukrainische Militär erklärt, es habe eine russische Militärkolonne gepanzerter Fahrzeuge im Osten der Ukraine angegriffen. Die Regierung in Moskau bezeichnete die Berichte als «eine Art Fantasie».

Krisentreffen in Berlin

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Die Bekanntmachung über die russische Unterstützung kommt einen Tag, bevor sich die Aussenminister von Russland und der Ukraine in Berlin treffen. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel forderte von Russlands Führung Klarheit darüber, ob das Land Panzer und ausgebildete Kämpfer an die Separatisten in der Ukraine geschickt hat.

USA warnen Moskau

Die USA warnten derweil die Führung in Moskau mit Nachdruck vor Grenzverletzungen. Jedes russische Vordringen auf ukrainisches Gebiet ohne Erlaubnis der Regierung in Kiew sei inakzeptabel, hiess es aus dem Präsidialamt in Washington. Dies sei eine gefährliche Provokation.

Sie räumte allerdings ein, dass die USA derzeit nicht bestätigen könnten, dass die ukrainische Armee einen russischen Militärkonvoi angegriffen und teilweise zerstört habe. Auch der französische Präsident François Hollande ermahnte Russland, die territoriale Integrität der Ukraine zu respektieren.

Einigung über Inspektion des Hilfskonvois

Weiterhin unklar ist, wie es mit dem russischen Hilfskonvoi weitergeht, der seit Tagen vor der ukrainischen Grenze steht. Die fast 280 Lastwagen mit Hilfsgütern stehen noch immer 30 Kilometer vor der ukrainischen Grenze in der russischen Ortschaft Kamensk-Schachtinskij, wie eine AFP-Reporterin berichtete.

Zahlreiche Lastwagen in Reih und Glied
Legende: Seit Donnerstag hat sich der Konvoi keinen Zentimeter weiterbewegt. Er steht noch immer vor der ukrainischen Grenze. Keystone

Immerhin sollen Kiew und Moskau unterdessen aber eine Einigung über die Inspektion der Konvois erzielt haben, wie der Verantwortliche für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sagte. Allerdings müsse Kiew noch grünes Licht für den Grenzübertritt geben, und das Rote Kreuz warte auf «Sicherheitsgarantien» für den Transport auf ukrainischem Territorium.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte in einem Telefongespräch mit seinem US-Amtskollegen Chuck Hagel, der Hilfskonvoi für die Ostukraine werde nicht von Soldaten begleitet. Russland wolle den Konvoi nicht als Vorwand für eine Intervention in der Ukraine nutzen.

Einwohner ohne Strom und Wasser

Unterdessen kam es in der Ostukraine erneut zu Gefechten zwischen Regierungstruppen und pro-russischen Separatisten. Laut Separatisten wurden 30 Angehörige der Regierungstruppen in der Region Lugansk unweit der russischen Grenze getötet.

Die Lage der Menschen im Krisengebiet verschlechtert sich nach Angaben der örtlichen Behörden weiter. Die mehr als 200'000 Einwohner von Lugansk sind seit zwei Wochen ohne Strom und Wasser. In Donezk seien mehr als 40'000 Einwohner ohne Strom, teilte der Stadtrat mit.

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