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Starkregen und Erdrutsche Vermisste nach Überschwemmungen in Bosnien-Herzegowina

  • In Bosnien-Herzegowina sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen.
  • Am schwersten betroffen ist das Bergdorf Jablanica, etwa 30 Kilometer nördlich der Stadt Mostar.
  • Heftiger Regen und Sturm führte dazu, dass viel schweres Geröll Häuser unter sich begrub.

Allein im Bergdorf Jablanica starben gemäss den Behörden zwölf Menschen an den Folgen von Hochwasser, einer Schlammlawine und Steinschlags.

Die Felsbrocken, welche auf Häuser gestürzt waren, kamen mutmasslich von einem oberhalb gelegenen Steinbruch. Das Dorf Jablanica liegt etwa 30 Kilometer nördlich der Stadt Mostar.

Luftaufnahme von erdrutschgeschädigten Häusern in einem gebirgigen Dorf.
Legende: Schlamm und Geröll richten im Dorf Jablanica grosse Zerstörung an. Reuters/Marko Djurica

Nun untersucht die Polizei, inwieweit der technische Zustand des Steinbruchs das Ausmass des Unglücks in Jablanica mit verursacht hat. «Man braucht keinen speziellen Ermittler, um zu sehen, dass sie in dieser Siedlung Opfer des Einsturzes des gesamten Hügels waren», sagte Nermin Niksic, Regierungschef der Föderation Bosnien und Herzegowina (FBiH).

Strassen und Bahn unterbrochen

Landstrassen in der Überschwemmungsregion waren zeitweise unpassierbar. Das Wasser spülte die Erde unter Eisenbahnschienen weg. In mehreren Orten brachten Katastrophenschützer Menschen mit Booten in Sicherheit. Katastrophenschützer suchen weiter nach möglichen Todesopfern.

«Ich kann mich seit dem Krieg nicht an eine solche Krise erinnern. Das Ausmass dieser chaotischen Situation ist erschreckend», sagte der Sprecher der Kantonsregierung Herzegowina-Neretva und verwies auf den Bosnien-Krieg von 1992 bis 1995. Für das Wochenende seien die Hochwasserprognosen schlecht. «Die Lage bleibt sehr ernst.»

SRF 4 News, 4.10.2024, 15 Uhr ; 

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