- Bei der Stichwahl um die Präsidentschaft in Tschechien hat Amtsinhaber Milos Zeman seinen Herausforderer, den liberalen Politikneuling Jiri Drahos, deutlich geschlagen.
- Nach Auszählung fast aller Wahlzettel kommt Zeman auf 51,5 Prozent der Stimmen, während den Gegenkandidaten Drahos 48,5 Prozent gewählt haben.
Der russlandfreundliche Zeman bleibt damit für fünf weitere Jahre an der Spitze des Nato- und EU-Mitgliedsstaates. Die Beteiligung war mit 66,6 Prozent der knapp 8,4 Millionen Wahlberechtigten höher als bei der ersten direkten Wahl des Staatsoberhauptes vor fünf Jahren.
Zeman dankte seinen Anhängern für ihre Unterstützung. Über einen knappen Sieg freue er sich umso mehr, sagte er im tschechischen Fernsehen. «Das ist mein letzter politischer Sieg», kündigte er an und schloss ein weiteres Engagement nach seiner zweiten Amtszeit aus. Der Präsident repräsentiert Tschechien im Ausland, spielt eine Rolle bei der Regierungsbildung und ernennt die Verfassungsrichter.
Drahos gratulierte Zeman zur Wiederwahl und sagte: «Wir haben nicht gewonnen, aber wir haben auch nicht verloren.» Er rief seine Anhänger auf, sich weiter für Veränderungen einzusetzen. «Ich gehe nicht aus dem öffentlichen Leben», versprach der Mann der politischen Mitte. Dann stimmte er die Nationalhymne an.