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Studie der WHO Prekäre Umstände bei jeder achten Abtreibung

Das Wichtigste in Kürze

  • Fast die Hälfte aller Abtreibungen weltweit findet unter unsicheren Bedingungen statt.
  • Das zeigt eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von heute.
  • Gemäss der Studie findet etwa jede achte Abtreibung unter prekären Umständen statt.
  • Es betrifft vor allem Länder in Afrika: im Osten, Norden und im Zentrum des Kontinents.

Immerhin: Die WHO schätzt, dass etwas mehr als die Hälfte aller Abtreibungen sicher durchgeführt wird. Das heisst: Eine Ärztin oder andere Fachperson begleitet die Frauen, berät sie, und schaut dafür, dass die Abtreibungsmethode zum Stadium der Schwangerschaft passt.

Bei fast einem Drittel der Abtreibungen wird eine veraltete Methode – wie das Ausschaben – angewendet, oder die schwangeren Frauen führen die Abtreibung mithilfe von Medikamenten ganz alleine durch.

Diese laut der WHO noch halbwegs sichere Art abzutreiben, findet vielerorts in Lateinamerika statt. Hier können sich die Frauen wegen der restriktiven Gesetze oder auch aus Geldmangel an keine Ärztin wenden und versuchen es deshalb selber.

Ungeschulte Personen, giftige Aufgüsse, spitze Gegenstände

Etwa jede achte Abtreibung weltweit findet laut der WHO unter prekären Umständen statt. Das betrifft besonders viele Länder Afrikas – vor allem im Osten, Norden und im Zentrum des Kontinents.

Bis zu drei von vier Abtreibungen geschehen hier durch eine ungeschulte Person, oftmals durch eine gefährliche Art und Weise: Wie dem Einführen von spitzen Gegenständen oder dem Trinken von giftigen Pflanzenaufgüssen – mit teils tödlichen Folgen für die schwangeren Frauen.

Nicht mehr Schwangerschaftsabbrüche trotz liberaler Gesetze

Die Gründe sind laut der WHO wenig überraschend: Je reicher ein Land, desto besser das gesamte Gesundheitssystem, desto seltener stirbt eine Frau durch einen Schwangerschaftsabbruch. Und: Je liberaler die Abtreibungsgesetze, desto seltener kommt es zu gefährlichen Schwangerschaftsabbrüchen. Erstaunlicherweise haben liberale Gesetze aber nicht zur Folge, dass mehr Frauen abtreiben.

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