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Stürme in fünf Bundesstaaten USA: Tornados bringen Tod und Verwüstung – Rettung dauert an

  • Am Wochenende haben rund 30 Tornados in den US-Bundesstaaten Arkansas, Illinois, Kentucky, Missouri, Mississippi und Tennessee immensen Schaden angerichtet.
  • Mindestens 50 Menschen sind dabei ums Leben gekommen und zahlreiche verletzt worden. In Kentucky sprach der Gouverneur von womöglich bis zu 100 Todesopfern.
  • US-Präsident Joe Biden hat für den am schlimmsten betroffenen Bundesstaat Kentucky den Notstand erklärt.

Zahlreiche Tornados haben am Freitagabend (Ortszeit) in mehreren US-Bundesstaaten gewütet. Alleine im Westen des Bundesstaates Kentucky könnte es «wahrscheinlich mindestens 50 Tote» gegeben haben, sagte der Gouverneur Andy Beshear in einem Interview dem CNN-Lokalsender WLKY.

Mehr als eine Viertelmillion Menschen in den betroffenen Staaten sind aktuell ohne Stromversorgung, wie PowerOutage.us dokumentiert.

Die Such- und Rettungsteams im westlichen Kentucky durchsuchten auch am Samstagvormittag (Ortszeit) immer noch Trümmer. Die genaue Zahl der Toten und Vermissten bleibt unklar. «Wir können im Moment keine Zahl bestätigen, weil wir immer noch im Einsatz sind und so viele Behörden an der Hilfe beteiligt sind», sagte Sarah Burgess von der Kentucky State Police.

Biden ruft zu Zusammehalt auf

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Nach den verheerenden Tornados in den USA, mit vermutlich Dutzenden Toten, hat US-Präsident Joe Biden den betroffenen Bundesstaaten die Unterstützung der Bundesregierung zugesagt. «Einen geliebten Menschen in einem solchen Sturm zu verlieren, ist eine unvorstellbare Tragödie», teilte Biden mit. «Wir arbeiten mit den Gouverneuren zusammen, um sicherzustellen, dass sie alles haben, was sie benötigen.»

Biden rief auch zum Zusammenhalt auf. «Dies ist einer der Momente, in denen wir weder Demokraten noch Republikaner sind. Wir sind alle Amerikaner.» Weiter sagte er, dass er einer Notstandserklärung für den am schlimmsten betroffenen Bundesstaat Kentucky zugestimmt habe, um dort die Hilfe des Bundes zu beschleunigen.

Rettungskräfte mussten mit schwerem Gerät die Trümmer einer Kerzenfabrik in Mayfield, Kentucky, beseitigen. Der Tornado brachte das Dach der Fabrik zum Einsturz. Gerichtsmediziner wurden an den Ort des Geschehens gerufen, und es wurden bereits Leichen geborgen. Sie wüsste aber nicht wie viele.

Zum Zeitpunkt des Tornados hätten sich etwa 110 Menschen in der Fabrik befunden. Gouverneur Beshear sagte: «Wir glauben, dass wir Dutzende dieser Menschen verlieren werden. Es ist sehr hart, wirklich hart, und wir beten für jede einzelne dieser Familien.»

Mindestens 24 Tornados wüteten laut CNN in der Nacht zum Samstag in fünf Bundesstaaten. Betroffen waren neben Kentucky, Arkansas und Illinois auch Tennessee und Missouri. Dieselbe Sturmfront zieht am Samstag (Ortszeit) gegen Osten und könnte in der Region vom nördlichen Louisiana bis zum südlichen Ohio weitere Tornados verursachen, wie die US-Wetterbehörde NOAA schreibt.

Dach von Lagerhalle eingestürzt

In Earlington, Kentucky, ist ein Zug entgleist und in mehrere Häuser gerast. Experten untersuchen, welches Material er geladen hatte und wie viele Menschen in der Gegend verletzt wurden, erklärte der Sheriff von Hopkins County dem Lokalsender KYWX. Bisher gab es lediglich Berichte über Leichtverletzte.

In Edwardsville nahe St. Louis, im Süden von Illinois, liess der Sturm das Dach eines Verteilzentrums von Amazon teilweise einstürzen. Laut den Behörden sind in dem Verteilzentrum sechs Menschen ums Leben gekommen. Sie konnten von Rettungskräften aus den Trümmern geborgen werden.

Es ist unklar, ob die Schäden durch einen Tornado oder einen normalen Sturm verursacht wurden. Mindestens 100 Rettungsfahrzeuge sind im Einsatz. Im Lagerhaus ist offenbar eine Wand von der Länge eines Fussballfeldes und das darüber liegende Dach zusammengebrochen.

Zwei Personen, die sich in dem Gebäude aufhielten, wurden per Helikopter zur Behandlung ins Spital gebracht. Etwa 30 Personen wurden mit einem Bus zur Polizeistation im nahe gelegenen Pontoon Beach gebracht, wo sie untersucht wurden.

Ein genauer Überblick über Schäden und mögliche Opfer in den betroffenen US-Staaten ist derzeit äusserst schwierig, die Angaben ändern sich stetig.

SRF 4 News, 11.12.2021, 12.00 Uhr ; 

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