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Australien von Extremwetter heimgesucht
Aus HeuteMorgen vom 27.12.2023. Bild: Imago/Zuma Wire/Joshua Prieto
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Stürme und Überschwemmungen Wetter in Australien spielt verrückt

Tote bei Stürmen und Hochwassern im Osten, riesige Buschbrände im Westen. Down Under erlebt einen turbulenten Sommer.

Eigentlich ist zurzeit Sommer auf dem Kontinent Australien. Doch statt Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius zeigt das Thermometer teilweise gerade einmal 15 Grad an. Im Osten regnet und stürmt es, im Westen ist es trocken und Buschbrände sorgen für Schlagzeilen.

Weite Teile der Ostküste Australiens befinden sich in einer Art Ausnahmezustand. Das gilt zumindest für die am stärksten bevölkerten Regionen. Extrem starke Regenfälle haben Strassen überflutet. Das Stromnetz ist zum Teil für Tausende zusammengebrochen. Bäume wurden entwurzelt. Menschen wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen. Ein Kind wurde von einem Abwasserkanal verschluckt. Weitere Menschen werden noch vermisst.

Sturmopfer.
Legende: Der Zyklon «Jasper» hat auch in Holloways Beach, einem Küstenvorort der Stadt Cairns in Queensland, verheerende Schäden angerichtet. Linda Applebee am 20. Dezember 2023 vor ihren Liegenschaft. Cairns gilt als Tor zum Great Barrier Reef. imago images/AAP/Brian Cassey

Ganz im Norden im tropischen Bundesstaat Queensland sind nach dem heftigen Wirbelsturm «Jasper» die Aufräumarbeiten angelaufen. Die Medien sprechen von Überschwemmungen fast biblischen Ausmasses. Ganze Siedlungen waren unter Wasser. Noch unklar ist, welche Schäden der Sturm am Barrier Reef angerichtet hat, das bereits heftig an einer Korallenbleiche leidet.

Bereits vor zwei Jahren gab es ähnlich schwere Überschwemmungen nördlich von Sydney, die allerdings örtlich eher begrenzt waren. Was aber derzeit abläuft, übersteigt bezüglich Ausmass und Intensität, was in den letzten drei Jahrzehnten vorgefallen ist.

Miles und Albanese.
Legende: Der Premier von Queensland, Steven Miles (L), und Australiens Premier Anthony Albanese (R) an einer gemeinsamen Pressekonferenz am 19.12.2023 im Katastrophenschutzzentrum in Brisbane. imago images/AAP/Darren England

Regen ist in Australien, dem zweittrockensten Kontinent nach der Antarktis, an sich willkommen. Die Phase ausserordentlich hoher Feuchtigkeit ist generell positiv für die Natur und die Landwirtschaft. Das Gras wächst wie wild. Bereits fürchten die Menschen aber die nächste Trockenphase. Nach wenigen Tagen Sonnenschein verwandelt sich das Gras in Zunder.

So etwa bereits in Westaustralien, wo die Menschen mit verheerenden Bränden zu kämpfen haben. Es ist zu befürchten, dass auch die Ostküste wieder betroffen sein wird. Erinnert sei an die katastrophalen Brände vom Sommer 2019/2020, von denen sich die Natur noch nicht erholt hat.

Folgen des Klimawandels

Australien ist ein Land der Extreme, was das Wetter angeht. Das war schon immer so. Einen einzelnen Wettervorgang allein dem Klimawandel zuzuschieben, wäre unwissenschaftlich. Aber für Expertinnen und Experten ist klar, dass die zunehmend extremeren Unterschiede der Niederschläge und der Intensität des Wetters eine Folge der globalen und vom Menschen verursachten Klimaerwärmung sind.

Genau diese Entwicklungen hatten sie schon vor zehn bis 20 Jahren vorausgesagt: mehr und häufigere Niederschläge, häufigere und heftigere Wirbelstürme. Dazu lange Trockenperioden mit Waldbränden – so heiss und so intensiv, dass sie nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden können. Eine der bekanntesten Klimaforscherinnen sagte vor ein paar Tagen, sie hoffe immer, nicht recht zu haben. Leider hatte sie bisher immer recht.

Bisher zehn Tote

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Die Unwetter haben im Osten und Südosten Australiens mindestens zehn Menschen das Leben gekostet. Allein im Bundesstaat Queensland gab es über die Weihnachtstage sieben Tote, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. So wurden unter anderem die Leichen von drei Männern geborgen, deren Boot tags zuvor vor der Regionalhauptstadt Brisbane gekentert war. Insgesamt waren elf Männer zu einem Angelausflug aufgebrochen, als ihr Boot von dem Sturm erfasst wurde. Die übrigen acht Angler wurden gerettet.

Unter den Opfern war nach Polizeiangaben auch ein neunjähriges Mädchen, das am Vortag in einem Vorort Brisbanes von Wassermassen fortgerissen und in die Kanalisation gespült worden war. Zwei 40 und 46 Jahre alte Frauen ertranken in einem Fluss, nachdem sie ebenfalls von den Fluten erfasst wurden, wie es hiess. An der Gold Coast war zudem eine 59-Jährige von einem umstürzenden Baum erschlagen worden.

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SRF 4 News aktuell, 27.12.2023, 6:25 Uhr

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