- Nahe der sudanesischen Hauptstadt Khartum soll am Morgen ein Putschversuch verhindert worden sein.
- Alle am Umsturz beteiligten Putschisten wurden festgenommen. Die Situation ist wieder unter Kontrolle.
- Der Putsch wird militärischen und zivilen Anhängern von Ex-Diktator Omar al-Baschir zugeschrieben.
- Die Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt Khartum sind weiterhin erhöht.
Die putschenden Truppen, deren Anzahl nicht abschliessend geklärt ist, versuchten am Morgen sowohl das militärische Hauptquartier als auch den Hauptsitz des sudanesischen Staatsfernsehens zu besetzten.
Der Übernahmeversuch schlug fehl und das Militär habe die Situation unter Kontrolle gebracht, sagte Brigadier Al-Tahir Abu Haja, ein Mediensprecher der Armee, der sudanesischen Nachrichtenagentur Suna. Untersuchungen seien bereits eingeleitet worden.
Die souveräne sudanesische Regierung hat den Putschversuch scharf verurteilt. Mohammed Hassan al-Taishi bezeichnete ihn als «töricht und eine schlechte Idee.»
Zieht Ex-Diktator Omar al-Baschir die Fäden?
Premierminister Abdalla Hamdok beschuldigte verbliebene Anhänger Omar al-Baschirs für den Putschversuch und nannte ihn ein Versuch, den demokratischen Wandel im Sudan zu untergraben.
Seit 2019 der Diktator Omar al-Baschir nach einer 30 Jahre dauernden Herrschaft gestürzt worden war, befindet sich der Sudan auf einem sehr schmalen Pfad in Richtung Demokratisierung. Das Land wird aktuell von einer militärisch-zivilen Übergangsregierung geleitet, welche versucht, die Wirtschaft zu stabilisieren, Kämpfe mit Rebellengruppen zu beenden und internationale Hilfe zu organisieren.