Das Wichtigste in Kürze
- Auf einem Gipfel der Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten (Asean) in Manila zeigen sich die Staats- und Regierungschefs der zehn Mitgliedsländer «extrem beunruhigt» über die Lage mit Nordkorea.
- Sie fordern von Nordkorea, alles zu unterlassen, was den Frieden gefährde.
- Der Appell an die USA: «vorsichtig und geduldig» sein.
- Die zehn Asean-Staaten fürchten sich vor einem Krieg. Die gesamte Region würde «unermesslich» leiden.
- US-Präsident Donald Trump schliesst einen Angriff auf Nordkorea nicht aus.
Nach den jüngsten Raketentests fordern die Asean-Staaten Nordkorea auf, sich ans Völkerrecht und die einschlägigen Uno-Resolutionen zu halten. Der Gastgeber der Konferenz und Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, sagte, die jüngsten Entwicklungen seien auch ein «Test» für die Entschlossenheit von Asean, Frieden, Wohlstand und Sicherheit voranzubringen.
Singapurs Premier Lee Hsien Loong rief dazu auf, sowohl die Kontakte zu China als auch zu den USA auszubauen. Zum nächsten Asean-Gipfel im November, der wieder auf den Philippinen stattfindet, wird auch US-Präsident Donald Trump erwartet.
Militäreinsatz gegen Nordkorea? «Wir werden sehen»
US-Präsident Donald Trump seinerseits schliesst einen Angriff auf Nordkorea nicht aus. In einem Interview mit dem Sender CBS sagte er, er wäre «nicht glücklich» über einen etwaigen weiteren Atomtest der Regierung in Pjöngjang. Auf die Frage, ob damit ein Militäreinsatz gemeint sei, sagte er: «Ich weiss es nicht, will sagen, wir werden sehen.»
Trump hatte bereits in einem Reuters-Interview gewarnt, es könne zu einem grossen Konflikt mit Nordkorea kommen.