- Auf den Philippinen sind laut lokalen Behörden im Zuge des schweren Tropensturms «Gaemi» über 30 Menschen bei Erdrutschen und Sturzfluten ums Leben gekommen.
- Allein in der heftig betroffenen Hauptstadt Manila starben fast ein Dutzend Menschen.
- Zudem sind in Taiwan mindestens fünf Menschen getötet und über 500 Personen verletzt worden.
- Derzeit wütet der Sturm in China.
Fernsehaufnahmen und Videos in den Sozialen Medien zeigen heftige Regenfälle und grossflächige Überschwemmungen in Taiwan und auf den Philippinen. Zeitweise stand in den vergangenen Tagen das Wasser in der philippinischen Hauptstadt Manila meterhoch in den Strassen. Mittlerweile seien die Wassermassen grösstenteils abgeflossen, sodass langsam das ganze Ausmass der Schäden klar werde, sagten Augenzeugen gegenüber Nachrichtenagenturen. Einige Gebiete der Hauptstadt waren zeitweise nicht zugänglich gewesen.
Dem Katastrophenschutz zufolge sind in dem südostasiatischen Inselstaat mehr als 1.3 Millionen Menschen von den Folgen schwerer Unwetter betroffen. Nach Angaben des philippinischen Wetterdienstes Pagasa hatte «Gaemi» zuletzt den Südwestmonsun, der bereits seit dem 11. Juli heftige Niederschläge gebracht hatte, noch verstärkt. Rund 210'000 Menschen sind obdachlos und wurden in Evakuierungszentren untergebracht.
«Gaemi» auf dem Weg in den Norden
In Taiwan waren nach offiziellen Angaben zeitweise mehr als 450'000 Haushalte ohne Strom. Das Militär verkürzte ein eigentlich bis Freitag geplantes Manöver, um im vom Sturm schwer getroffenen Regionen zu helfen.
Das Zentrum des Tropensturms erreichte am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) die osttaiwanische Küstenstadt Yilan, von wo der Sturm weiter Richtung Westen zog. Wie schon am Vortag, als erste Ausläufer von «Gaemi» grosse Teile der Inselrepublik lahmgelegt hatten, blieben auch am Donnerstag Schulen und Büros geschlossen. Auch an der taiwanischen Börse wurde den zweiten Tag in Folge nicht gehandelt.
In der südlichen Stadt Kaohsiung wurde eine 64-jährige Rollerfahrerin von umstürzenden Bäumen getötet. Ein weiterer Mann kam in der Stadt ums Leben, nachdem sein Haus von Schlammmassen getroffen worden war. Im osttaiwanischen Hualien wurde eine 45 Jahre alte Frau in einem Auto getötet, das von einer einstürzenden Mauer getroffen wurde. Ihr Kind befand sich in einem kritischen Zustand. Zwei weitere Tote meldeten die Stadt Tainan und der Landkreis Yunlin.
«Gaemi» erreichte am Donnerstagnachmittag auch die chinesische Küste, wo die Behörden bereits seit Tagen vor dem sich nähernden Sturm warnten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurden rund 150'000 Menschen in der Küstenprovinz Fujian in Sicherheit gebracht.
In China gab es den ganzen Sommer über immer wieder starke Regenfälle und Überschwemmungen mit vielen Opfern. Auch in der Hauptstadt Peking regnete es seit Mittwoch stark.