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Tat im Internet angekündigt Schiesserei an russischer Universität – mehrere Tote

  • Ein Mann hat in der russischen Stadt Perm am Ural in einer Universität um sich geschossen und mehrere Menschen getötet. Dabei sind sechs Menschen ums Leben gekommen.
  • Die Behörden haben die Zahl der Todesopfer nach unten korrigiert. Zunächst war von acht Toten die Rede gewesen. Mehr als 20 Menschen wurden demnach verletzt.
  • Verwirrung gab es zunächst auch um den Gesundheitszustand des Täters.

Der junge Mann sei bei der Festnahme verwundet und anschliessend in ein Krankenhaus gebracht worden, erklärten die Ermittler nun. Zuvor hatte die Hochschule in der rund 1200 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Stadt den Mann für tot erklärt – die Uni löschte diese Information später jedoch wieder.

Russland-Korrespondentin Luzia Tschirky

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Beim mutmasslichen Täter soll es sich um einen 18-jährigen Studenten handeln. Der Amokschütze habe das Jagdgewehr rechtmässig erworben, besass also alle nötigen Dokumente für den Waffenerwerb. Die Behörden sprechen zwar von einem Einzelfall, dennoch wurde erste kürzlich eine Verschärfung der Gesetzgebung zum Waffenbesitz verabschiedet. Allerdings tritt diese aber erst im kommenden Jahr in Kraft.

Der maskierte Angreifer hatte am Morgen auf dem Campus mit einem Jagdgewehr um sich geschossen. Es soll sich um einen Studenten gehandelt haben. Medien zufolge hatte er die Tat kurz zuvor in sozialen Netzwerken angekündigt. In dem Beitrag soll er auch erklärt haben, dass er keinerlei Ideologie verfolge.

In Büros verschanzt

Auf Videos im sozialen Netzwerk Telegram war zu sehen, wie Menschen aus Fenstern sprangen. Im Inneren des Gebäudes verbarrikadierten Studenten mit Stühlen und Tischen die Türen. Sie waren aufgefordert worden, sich in den Hörsälen einzuschliessen. Dozenten hatten sich eigenen Angaben zufolge vor dem maskierten Mann in ihren Büros verschanzt.

Präsident Wladimir Putin drückte den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge sagte. Regierungschef Michail Mischustin wies die Minister für Gesundheit und Bildung an, nach Perm zu fliegen, um die Universität zu unterstützen.

Waffenbesitzer sollen stärker kontrolliert werden

Es ist nicht der erste tödliche Überfall auf eine Bildungseinrichtung in Russland. Im Mai hatte ein 19-Jähriger neun Menschen in einer Schule in Kasan in der russischen Teilrepublik Tatarstan getötet. Die meisten Opfer waren Kinder. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt. Der Mann wurde wegen Mordes festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.

2018 hatte ein 18 Jahre alter Berufsschüler in der Stadt Kertsch auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim um sich geschossen und einen Sprengsatz gezündet. Dabei starben 20 Menschen.

Nach dem Amoklauf in der Stadt Kasan rund 720 Kilometer östlich von Moskau gab es Forderungen nach einer stärkeren Kontrolle von Waffenbesitzern – etwa nach einer elektronischen Datenbank, in der ärztliche Untersuchungen vermerkt werden. Überprüft werden sollten demnach etwa auch die psychologische Eignung und ein möglicher Drogenkonsum. Ministerpräsident Mischustin hatte angekündigt, auch die Sicherheitsvorkehrungen an den Schulen zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken. Das gelte auch für Ferienlager

SRF4 News, 20.09.2021, 11:00 Uhr ; 

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