- Die Berliner Polizei nutzt den Nachrichtendienst Twitter offensiv, um die Bevölkerung zu informieren. Viele Informationen gelangen über den Nachrichtenkanal an die Öffentlichkeit.
- Auch für die Ermittlungen ist der Twitterkanal hilfreich, so werden beispielsweise wichtige Links und Telefonnummern vertwittert.
Auf dem Breitscheidplatz in Berlin ist ein Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt gerast. Das Resultat: 12 Tote und 48 Verletzte. Die Berliner Polizei geht von einer vorsätzlichen Tat aus, wie sie heute Morgen berichtete. Dabei benutzt die Polizei besonders offensiv den Nachrichtenkanal Twitter.
Die Berliner Polizei informiert auf ihrem Twitterkanal in rascher Folge über den Stand der Ermittlungen. Zum Beispiel darüber, dass die Ermittler davon ausgehen, dass der Lastwagen vorsätzlich durch die Menschen fuhr – das hat man zuallererst per Twitter erfahren. Auch dass der Lastwagen ein polnisches Kennzeichen hat, dass er Stahlträger geladen hatte und dass er nun vom Breitscheidplatz abgeschleppt werde. All das erfuhr die Öffentlichkeit per Twitter. Dabei veröffentlichte die Berliner Polizei jeden Tweet auch auf Englisch - immer mit Hashtags wie Breitscheidplatz oder Ermittlungsstand.
Gleichzeitig benutzt die Polizei Twitter auch zu Ermittlungszwecken. Vertwittert wurde etwa der Link zum Hinweisportal des Bundeskriminalamts – eine Art Online-Polizeischalter. Dort können Augenzeugen Fotos oder Videos hochladen, die sie von den Ereignissen in Berlin gemacht haben. Auch die spezielle Telefonnummer, bei der sich die Bevölkerung melden kann, wurde hier veröffentlicht sowie die Aufforderung, wer Hinweise habe, könne direkt per Twitter mit der Polizei in Kontakt treten.