- In Mali und Niger haben mutmasslich islamistische Rebellen Zivilisten und Soldaten angegriffen.
- Bei einem Zusammenstoss zwischen Sicherheitskräften und Terroristen in Niger wurden am Samstag mindestens 12 Soldaten und mehrere Dutzend Terroristen getötet.
- Über 30 Tote gab es bei einer Terrorattacke auf einen Lastwagen in Mali.
Bei einer Terrorattacke auf einen mit Dutzenden Menschen besetzten Lastwagen in Mali sind über 30 Menschen getötet worden. 17 weitere Personen wurden bei dem Angriff bewaffneter Männer am Freitag nahe der Ortschaft Songo verletzt.
In Niger kam es zu Kämpfen zwischen Terroristen und der Armee. Die Hintergründe sind unklar, jedoch starben laut Angaben des Verteidigungsministeriums mindestens 12 Soldaten und Dutzende Terroristen in der Region Tillabéri.
Zu den beiden Angriffen bekannte sich zunächst niemand. Im Tschad, im Niger und in anderen Sahel-Ländern sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Einige haben dem Terrornetzwerk Al-Kaida oder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ihre Treue geschworen. Auch andere islamistische oder ethnisch organisierte Milizen sind aktiv.
Versuchter Angriff auf deutsche Bundeswehr
Im Norden Malis wurde am Sonntag das Camp Castor der deutschen Bundeswehr am Flughafen von Gao angegriffen. Die Soldaten gehören zum UN-Stabilisierungseinsatz Minusma. Der Angriff sei «mit Steilfeuer» erfolgt, teilte die Bundeswehr auf Twitter mit. «Treffer innerhalb des Camps wurden nicht festgestellt. Es entstand weder Sach- noch Personenschaden.»
In Mali hat Deutschland noch rund 1300 Soldaten stationiert. Dazu gehören neben dem Minusma-Kontingent auch mehr als 300 Soldaten der europäischen Ausbildungstruppe EUTM Mali.
Mali und Niger haben kaum Kontrolle über die Wüste
Mali und Niger sind ehemalige französische Kolonien. In Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hatte im Mai das Militär die Übergangsregierung entmachtet, die eigentlich bis zur Präsidentenwahl 2022 im Amt sein sollte. Der Putschistenführer Assimi Goïta liess sich zum neuen Übergangspräsidenten ausrufen. In dem Land sind wegen einer Dürre zurzeit mehr als eine Million Menschen von Hunger bedroht.
Wie in Mali hat auch in Niger die Regierung kaum Kontrolle über die wüstenartigen Weiten ausserhalb der Städte. Das Land mit 23 Millionen Einwohnern steht beim «Index für Menschliche Entwicklung» des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) auf dem letzten Platz von 189 Ländern.