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Tillerson besucht Lawrow Die fünf grössten Baustellen zwischen den USA und Russland

Heute trifft US-Aussenminister Tillerson seinen russischen Amtskollegen Lawrow. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Fünf wichtige Problemfelder im Verhältnis der grössten Atommächte:

  • Syrien: Seit 2011 herrscht Krieg in dem nahöstlichen Land, bis zu 500'000 Menschen sind getötet worden. Russland unterstützt Staatschef Baschar al-Assad militärisch, die USA blieben unter dem zögernden Barack Obama aussen vor. Doch nun hat Assad mutmasslich erneut Giftgas gegen die Bevölkerung eingesetzt. US-Präsident Donald Trump liess deshalb einen syrischen Militärflughafen bombardieren. Frieden in Syrien ist nicht in Sicht, stattdessen droht der Konflikt der Grossmächte zu eskalieren.
  • Ukraine: Russland sieht das Nachbarland als sein Einflussgebiet. Es hat ihm 2014 erst die Halbinsel Krim weggenommen, dann einen prorussischen Aufstand in der Ostukraine unterstützt. Im Krieg am Rande Europas sind schon etwa 10'000 Menschen getötet worden. Die USA und die EU haben Sanktionen gegen Russland verhängt, die Moskau abschütteln möchte. Ohne mehr US-Engagement scheint der Konflikt nicht lösbar.
  • Russische Einmischung in US-Wahl: Vor der Präsidentenwahl 2016 gab es rätselhafte Hackerangriffe gegen die demokratische Kandidatin Hillary Clinton, russische Stellungnahmen für Trump, merkwürdige Kontakte seines Teams nach Moskau. Wollte Russland Unruhe stiften, gar Trump zur Macht verhelfen? Dies wird in Washington untersucht. Der Verdacht bereitet Trump Probleme, auch wenn Moskau die Vorwürfe zurückweist.
  • Nukleare Rüstung: Das System von Abrüstungsverträgen wankt. Ein Abkommen über die Vernichtung waffenfähigen Plutoniums hat Moskau aufgekündigt, weil Washington es nicht erfüllt. Auch der INF-Vertrag, der nukleare Kurz- und Mittelstreckenwaffen verbietet, könnte vor dem Aus stehen. Beide Seiten entwickeln neue Atomraketen.
  • Nordkorea: Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un testet Raketen, greift nach der Atombombe. Bisher haben Verhandlungen keine Lösung gebracht. Russland und China plädieren für weitere Gespräche. Doch bei Trump scheint eine militärische Strafaktion nicht ausgeschlossen.

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