- Der frühere amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
- Der republikanische Politiker sei im Kreis seiner Familie in Taos im US-Bundesstaat New Mexico gestorben, teilte die Familie in einer Stellungnahme mit.
- Rumsfeld war von 1975 bis 1977 und von 2001 bis 2006 Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten.
Der Republikaner war von 2001 bis 2006 Pentagon-Chef unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush und Chefplaner des Militäreinsatzes im Irak. Unter Ex-Präsident Gerald Ford war Rumsfeld von 1975 bis 1977 der jüngste Verteidigungsminister der US-Geschichte - im Kabinett Bush seinerzeit der älteste.
Rumsfeld hatte viele Kritiker. Der ehemalige US-Senator John McCain sagte 2007 über seinen Parteikollegen, dieser werde «als einer der schlechtesten Verteidigungsminister überhaupt in die Geschichte eingehen».
Vorwürfe zu Menschenrechtsverletzungen
In Verbindung mit dem Krieg war Rumsfeld nach einer schweren Schlappe der Republikaner bei Kongresswahlen zurückgetreten. Der US-Senat warf ihm 2008 eine Mitverantwortung für Menschenrechtsverletzungen in US-Haftlagern vor. Insbesondere der Skandal um das Gefängnis in Abu Ghoreib bei Baghdad brachte Rumsfeld in Bedrängnis.
Rumsfeld haftete zudem der Vorwurf an, 2002 mit der Genehmigung «aggressiver Verhörtechniken» bei mutmasslichen Terroristen im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba zu späteren Misshandlungen beigetragen zu haben. Nach seiner politischen Karriere wechselte Rumsfeld in die Privatwirtschaft.