- 2018 wurden 94 Journalisten und Medienschaffende bei ihrer Arbeit getötet, das sind zwölf mehr als letztes Jahr.
- Der Trend der letzten drei Jahre, in denen die Zahl der getöteten Reporter jeweils gesunken war, endet damit.
- Dies teilt die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) mit.
Unter den diesjährigen Opfern sind demnach 84 Journalisten, Kameraleute und Techniker sowie zehn Medienmitarbeiter, die als Fahrer, Sicherheitskräfte oder Verkäufer gearbeitet hätten. Sechs davon waren Frauen. 2018 waren 82 Journalisten und Medienschaffende getötet worden.
Sicherheitskrise für Journalisten
Afghanistan führt die Länder-Liste mit den meisten getöteten Journalisten an. 16 Reporter und Medienschaffende wurden hier 2018 durch gezielte Tötung, Bombenanschläge oder im Kreuzfeuer getötet. In Europa wurden vier Journalisten getötet (Frankreich, Bulgarien, Türkei, Slowakei).
Die aktuelle Sicherheitskrise für Journalisten werde gemäss der Journalisten-Föderation durch die Liste verdeutlicht. Die Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi sein der traurige Höhepunkt gewesen. Der regierungskritische Kolumnist der «Washington Post» war Anfang Oktober im Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul von einem Spezialteam saudischer Agenten getötet worden.
IFJ-Präsident Philippe Leruth forderte die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf, das Abkommen für die Sicherheit und den Schutz für Journalisten anzunehmen. Dieses habe die IFJ den diplomatischen Vertretungen der UNO im New York im Oktober präsentiert.