Zum Inhalt springen

Meloni in Washington Meloni entlockt Trump Ausrufe des Entzückens

  • Giorgia Meloni warb bei einem Besuch im Weissen Haus offensiv um die Gunst von Donald Trump und betonte gemeinsame Positionen bei Themen wie Migration und «woke» Ideologien.
  • Trump lobte die italienische Regierungschefin überschwänglich auf «Truth Social» und zeigte sich optimistisch über eine Einigung mit der EU in Zollfragen.
  • Das Weisse Haus hat die Annahme einer Einladung von Donald Trump nach Italien bestätigt.

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gilt unter den europäischen Regierungschefs als eine der bevorzugten Ansprechpartnerinnen Donald Trumps. Sie sagte, Trump habe eine Einladung nach Rom «in der nahen Zukunft» akzeptiert. Meloni betonte angelehnt an Trumps Motto, ihr Ziel sei es, den «Westen wieder grossartig zu machen».

Giorgia Meloni und Donald Trump in formeller Kleidung sitzen und sprechen im Raum mit goldener Dekoration.
Legende: Scheinen sich gut zu verstehen: Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu Besuch bei US-Präsident Donald Trump im Oval Office. Keystone

Auch das Weisse Haus teilte mit, Trump habe eine Einladung Melonis zu einem Besuch in Italien angenommen und werde «in naher Zukunft» dorthin reisen.

Sie liebt ihr Land!
Autor: Donald Trump

Bei ihrem Auftritt vor Kameras im Weissen Haus gaben sich beide entspannt und scherzten miteinander. In dem bilateralen Gespräch ging es Trump zufolge auch um das Thema Zölle. Wie viele andere europäische Regierungschefs hatte Meloni Trumps Ankündigung neuer Zölle kritisiert – zugleich bemüht sie sich um ein gutes Verhältnis zum US-Präsidenten, will als «Brückenbauerin» agieren.

Bei Trump schien das zu verfangen: «Sie liebt ihr Land, und der Eindruck, den sie bei allen hinterlassen hat, war fantastisch!!!», schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social – das Wort «fantastisch» hob er dabei in Grossbuchstaben hervor.

Trump gab sich überzeugt, dass es zu «100 Prozent» eine Einigung mit der Europäischen Union in Handelsfragen geben werde. Er hatte vergangene Woche nach Turbulenzen an den Finanzmärkten entschieden, vielen Staaten – darunter auch der EU – 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Dabei geht es um Strafabgaben, die sich am Handelsdefizit der jeweiligen Länder orientieren, ausgenommen ist China.

Trump erwartet Einigung im Zollkonflikt mit China

Box aufklappen Box zuklappen

Im Zollstreit mit China geht US-Präsident Donald Trump von einer Einigung aus. «Wir sind zuversichtlich, dass wir etwas mit China ausarbeiten werden», sagte der Republikaner bei einem Termin im Oval Office.

China habe sich bereits mehrfach an die US-Regierung gewandt und es habe sehr gute Gespräche gegeben. Trump wollte allerdings nicht sagen, ob er mit Chinas Staatschef Xi Jinping gesprochen hat. Gleichzeitig betonte er, dass man viel Zeit habe. Trump geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass man sich mit allen Handelspartnern einigen werde. Wenn nicht, sei das auch in Ordnung.

Auf die Frage einer Journalistin, wann mit einer Einigung zu rechnen sei, sagte er: «Ich würde denken, dass das in den kommenden drei oder vier Wochen abgeschlossen sein wird.»

Meloni sagte, dass ein Besuch Trumps in Italien auch eine Chance sein könne, mit anderen Europäern ins Gespräch zu kommen. Sie sprach auch das Thema Ukraine an und betonte, dass die USA und Europa zusammenarbeiten könnten, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen. «Wir haben die Freiheit der Ukraine gemeinsam verteidigt», sagte sie.

10 vor 10, 18.04.2025, 21.50 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel