Zum Inhalt springen

«Trident Juncture 2018» Grösstes Militär-Manöver der Nato seit Ende des Kalten Kriegs

  • Die Nato übt den «Bündnisfall», den Beistand im Falle eines Angriffs auf ein Mitgliedsland.
  • Für Gastgeber Norwegen ist das Manöver mit einem «riesigen logistischen Aufwand» verbunden.
  • Das Manöver «Dreizackiger Verbindungspunkt» beginnt am 25. Oktober und dauert fast einen Monat.

Nato-Soldaten mit Maschinengewehr auf einem Jeep.
Legende: Bereits 2017 hat in Litauen das Nato-Manöver «Iron Wolf» stattgefunden. Reuters

Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa sagte ein Sprecher, es werde nicht konkret für das Szenario eines russischen Angriffs geübt. Mit dem Manöver solle die gemeinsame Abwehr eines «fiktiven Gegners» trainiert werden.

Ost-Alliierte fühlen sich bedroht

Hinter vorgehaltener Hand bestätigen allerdings Nato-Diplomaten, dass es natürlich kein Zufall sei, dass die Übung in einem Land ausgerichtet werde, das an Russland grenzt. Sie verweisen dabei auf jüngste «grossflächige Manöver» Russlands, zum Beispiel die Übung «Wostok-2018» von Mitte September im fernen Osten Russlands.

Für den Bündnisfall war nach dem Ende des Kalten Krieges kaum mehr geübt worden. Nach der Annektion der Krim durch Russland änderte die Nato jedoch ihre Strategie. Vor allem Polen sowie die baltischen Staaten fühlen sich von der aktuellen Politik des grossen Nachbarn verstärkt bedroht.

Meistgelesene Artikel