- Der russische Staatschef Wladimir Putin und der amerikanische Präsident Donald Trump treffen sich voraussichtlich am 16. Juli zu einem Gipfeltreffen in Helsinki.
- Im Mittelpunkt sollen die bilateralen Beziehungen, Syrien, die Ukraine und die Rüstungskontrolle stehen.
- Weder die russische Seite noch die US-Diplomatie rechnen mit grossen Durchbrüchen.
Noch am Mittwoch weilte der US-Sicherheitsberater John Bolton in Moskau. Sein Amtskollege hat am Donnerstag die enorme Bedeutung des Treffens für Russland, die USA und die internationale Gesamtlage betont. «Ich denke, das wird das wichtigste internationale Ereignis dieses Sommers», sagte Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow nach dem Treffen mit Bolton.
Das Treffen soll mittags beginnen. Zum Abschluss ist eine gemeinsame Medienkonferenz möglich. Es kann zudem sein, dass die Präsidenten eine gemeinsame Erklärung verabschieden, wie sie die Beziehungen verbessern wollen. Vor dem Gipfel sei ein Treffen der Aussenminister Sergej Lawrow und Mike Pompeo notwendig, hiess es aus Moskau.
Ein Grund für die langwierigen Planungen eines Treffens dürfte das schlechte Verhältnis der beiden grössten Atommächte und UN-Vetomächte sein.
Es ist viel spekuliert worden
Trump und Putin hatten sich zum ersten Mal für ein Gespräch beim G20-Gipfel im vergangenen Juli in Hamburg getroffen. Danach gab es eine kurze Begegnung beim Treffen der Gruppe asiatischer und pazifischer Staaten (Apec) im November 2017 in Vietnam.
Seit Trumps Amtseinführung Anfang 2017 war mehrfach über bilaterale Verhandlungen der beiden Präsidenten spekuliert worden, doch es wurde nie so konkret wie nun.
Geschichtsträchtiger Ort
In Helsinki hatte es bereits 1990, noch vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion, ein Gipfeltreffen des damaligen US-Präsidenten George H. W. Bush mit dem sowjetischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow gegeben. Damals ging es um die explosive Lage im Golfkonflikt.