- Der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, hat mit ausländischen Investoren über Finanzierungsmöglichkeiten für die Immobilienfirma seiner Familie gesprochen, wie der Fernsehsender NBC berichtet.
- Nun soll geklärt werden, ob diese Gespräche einen Einfluss auf die Politik des US-Präsidenten gehabt haben könnten.
Laut NBC habe der Sonderermittler Robert Mueller in dieser Angelegenheit bereits Zeugen befragt – vor allem über Gespräche zwischen Jared Kushner und Personen aus Katar und der Türkei, aber auch aus Russland, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Motiv für Wirtschaftsblockade?
Trumps Schwiegersohn sei, so NBC, bei der Suche nach Geldgebern für ein milliardenschwer verschuldetes Immobilienprojekt in New York mehrfach an Katar herangetreten. Diese Gespräche hätten angedauert, als Kushner als Berater ins Weisse Haus gewechselt und im Zuge dessen die Führung seiner Geschäfte abgegeben habe.
Nach dem Scheitern der Verhandlungen habe sich das Präsidialamt dann vehement hinter die Wirtschaftsblockade des Golf-Staates durch Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate wegen des Vorwurfs der Terror-Unterstützung im vergangenen Juni gestellt.
Kushner mit beschränktem Zugang im Weissen Haus
Ein Sprecher von Mueller wollte sich nicht dazu äussern. Kushners Anwalt liess ausrichten, der Bericht sei Unfug und Teil einer Desinformationskampagne.
Kushner wurde zuletzt im Weissen Haus der Zugang zu streng vertraulichen Geheimdienstinformationen entzogen. Die konkreten Hintergründe blieben zunächst unklar.