- Bangladesch verzeichnet einen der schlimmsten Ausbrüche von Dengue-Fieber, seit die Krankheit im südasiatischen Land erstmals aufgetaucht ist.
- Über 1000 Personen sind laut dem Gesundheitsministerium seit Anfang Jahr bereits an den Folgen des Dengue-Fiebers gestorben.
Rund 200'000 Fälle von Dengue-Fieber wurden in diesem Jahr in Bangladesch registriert. Laut dem ehemaligen Direktor des Gesundheitsdienstes, Be-Nazir Ahmed, sind das mehr Fälle als in all den Jahren seit 2000 zusammengezählt. Damals wurde der erste Krankheitsfall in dem Land registriert.
«Dies ist ein Gesundheitsereignis von grossem Ausmass, sowohl in Bangladesch als auch weltweit», sagte Be-Nazir Ahmed gegenüber AFP.
«Der Ausbruch setzt das Gesundheitssystem unter enormen Druck», hatte der Leiter der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, bereits letzten Monat an einer Online-Pressekonferenz gewarnt.
Aktuell sprach die WHO die Empfehlung aus, Kinder zwischen 6 und 16 Jahren in besonders gefährdeten Ländern mit dem von Takeda hergestellten Impfstoff Qdenga zu schützen.
Eine Gefahr für die Hälfte der Weltbevölkerung
Dengue-Fieber ist eine endemische Krankheit in tropischen Gebieten, die hohes Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Muskelschmerzen und in den schlimmsten Fällen Blutungen verursacht, die zum Tod führen können. Die Viruskrankheit wird von Mücken übertragen.
Die WHO warnte, Krankheiten wie das Dengue-Virus breiteten sich aufgrund des Klimawandels schneller und stärker aus. Für die Hälfte der Weltbevölkerung bestehe die Gefahr, am von Mücken übertragenen Dengue-Fieber zu erkranken.
Inzwischen gibt es auch in Europa immer wieder einzelne Dengue-Fälle – zuletzt etwa in Norditalien am Gardasee.