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Türkei und Griechenland Erdbeben in der Ägais fordert mindestens 53 Tote

  • Zwei Tage nach dem Erdbeben in der Ägäis ist die Zahl der Toten in der Westtürkei und auf der griechischen Insel Samos auf mindestens 53 gestiegen.
  • Die türkischen Behörden teilten mit, dass von mehr als 800 Verletzten noch rund 200 in Behandlung seien.
  • Zahlreiche Menschen in der türkischen Küstenstadt Izmir konnten auch die zweite Nacht in Folge nicht in ihre Häuser zurückkehren

Izmir wurde vom schweren Erdstoss am Freitagnachmittag besonders stark getroffen. Vier Gebäude sind vollständig eingestürzt. Die Rettungsarbeiten sind auch am Sonntag weitergegangen. Die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, schwindet aber stündlich.

In der Nacht zu Samstag wurde in der westtürkischen Metropole Izmir nach 17 Stunden noch eine Frau aus den Trümmern gerettet, wie der Sender CNN Türk berichtete.

Das erste Beben vom Freitag hatte nach Angaben der nationalen türkischen Katastrophenbehörde eine Stärke von 6.6. Das Zentrum des Erdbebens habe in der Ägäis vor der türkischen Provinz Izmir, rund 16 Kilometer nördlich der griechischen Insel Samos gelegen, berichteten türkische und griechische Medien. Seither ist es zu zahlreichen Nachbeben gekommen

Tote auch in Samos

Auch in Griechenland waren die Erschütterungen zu spüren. Besonders die Insel Samos ist betroffen. Medienberichten zufolge wurden zwei Jugendliche nach den heftigen Erdstössen tot geborgen. Zuvor hatten griechische Behörden von acht Verletzten berichtet, die nach dem Erdbeben ins Krankenhaus der Insel gebracht worden waren. Über weitere Verletzte oder Tote herrschte in Griechenland noch Unklarheit.

In der Kleinstadt Vathy gab es einen Tsunami. Griechische Fernsehsender zeigten Bilder von der überfluteten Küstenpromenade, wo das Wasser Autos wegspülte. Auch auf Bildern aus dem türkischen Seferihisar waren überflutete Gassen zu sehen. Berichten zufolge hatte es auch dort einen kleinen Tsunami gegeben.

Hilfe angeboten

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan richtete sich in einem Tweet an die Bevölkerung. Man stehe den vom Erdbeben betroffenen Menschen mit allen Mitteln bei.

Die Europäische Union und die Nato boten der Türkei und Griechenland Hilfe an. «Ich bin in Gedanken bei allen, die betroffen sind», schrieb EU-Ratschef Charles Michel auf Twitter. «Die EU hält sich bereit, Unterstützung zu leisten.»

SRF 4 News, 31.10.2020, 00:30 Uhr ; 

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