- Am Donnerstag wird an elf deutschen Flughäfen – darunter Frankfurt und Berlin – gestreikt.
- Nach Schätzungen des deutschen Flughafenverbands fallen insgesamt rund 1100 Flüge aus.
- Auch 2900 Swiss-Passagiere sind betroffen. Mehrere Flüge von Zürich und Genf nach Deutschland und zurück sind annulliert, wie die Fluggesellschaft mitteilte.
- Die deutsche Gewerkschaft Verdi, die den Streik ausgerufen hat, fordert für das Luftsicherheitspersonal unter anderem höhere Gehälter.
Die deutsche Gewerkschaft Verdi macht die Flughäfen erneut zum Schauplatz eines Warnstreiks. Die Gewerkschaft hat an elf grösseren Flughäfen die Mitarbeitenden der Luftsicherheitskontrollen ganztägig zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Der Streik habe auch auf den Flugbetrieb der Swiss grössere Auswirkungen, schrieb die Fluggesellschaft in einer Mitteilung. Bis auf wenige Ausnahmen könnten die Hinflüge nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Stuttgart und Bremen durchgeführt werden. Die Rückflüge in die Schweiz hingegen müssten bis auf zwei Flüge von Düsseldorf ohne Fluggäste erfolgen, hiess es. Der Flugverkehr nach München finde unverändert statt.
Konkret kommt es am Flughafen Genf zum Ausfall von sechs Flügen, wie ein Flughafensprecher mitteilte. Betroffen seien drei Flüge aus Frankfurt und ein Flug aus Düsseldorf. Zwei weitere Flüge in Richtung Düsseldorf fallen ebenfalls aus.
Fluggäste, die vom Streik betroffen seien, würden von der Swiss proaktiv auf Flüge zu einem späteren Zeitpunkt umgebucht werden, sie könnten diese Umbuchung aber auch eigenständig vornehmen, so die Swiss. Ausserdem können Passagiere eine kostenfreie Stornierung beantragen.
Elf Flughäfen betroffen – ohne München
Die Arbeitsniederlegungen in Deutschland sollen laut Verdi an den Flughäfen in Frankfurt, Hamburg, Bremen, Berlin, Leipzig, Düsseldorf, Köln, Hannover, Stuttgart, Erfurt und Dresden stattfinden. Hier wird nach Einschätzung der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa kein Zugang zu den Flugzeugen möglich sein. Die Flughäfen München und Nürnberg sind nicht von dem Verdi-Streik betroffen, sodass davon auszugehen sei, dass der dortige Betrieb im vollen Umfang stattfinden könne.
Die Luftsicherheitskräfte sind etwa an den Kontrollen für Passagiere, Gepäck und Personal tätig. Ohne sie ist ein normaler Betrieb nicht möglich. Der Flugverkehr dürfte daher in weiten Teilen Deutschlands lahmgelegt werden. Verdi fordert für die bundesweit rund 25'000 Beschäftigten unter anderem höhere Gehälter.
Die Verhandlungen zwischen Verdi und den Arbeitgebern vom Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) sollen am 6. und 7. Februar in Berlin fortgesetzt werden. Eine weitere Runde noch im Februar ist ebenfalls verabredet.