- In China ist die Zahl der Toten stark angestiegen. Laut der nationalen Gesundheitsbehörde gab es 150 weitere Todesfälle – soviele wie noch nie innerhalb eines Tages.
- Damit sind in ganz China über 2'590 Menschen an der Lungenkrankheit gestorben.
- Die Zahl der neu nachgewiesenen Infektionen stieg um 409 – auf über 77'100.
- Im ebenfalls stark betroffenen Südkorea stieg die Zahl der Betroffenen auch an.
Die überwiegende Zahl der neuen Todesfälle und Infektionen wurden aus der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina gemeldet.
Auch in Südkorea, wo sich gerade ein grösserer Ausbruch entwickelt, wurden zwei neue Tote durch die Lungenkrankheit und 161 neu entdeckte Infektionen gemeldet. Damit gibt es schon 763 Ansteckungen und sieben Todesfälle in Südkorea. In keinem anderen Land ausserhalb Chinas, wo das Sars-Co-Virus-2 im Dezember ausgebrochen war, wurden bisher mehr Infektionen gemeldet.
Aus rund 30 Ländern und Regionen ausserhalb Festlandchinas sind mehr als 2200 Infektionen und 27 Todesfälle berichtet worden.
Milliarden für die Eindämmung des Virus
Indessen stellt China rund 14 Milliarden Franken für die Eindämmung des Coronavirus-Ausbruchs zur Verfügung. Wie die Finanzmittel verteilt würden, kündigte der stellvertretende Finanzminister Ou Wenhan während einer Pressekonferenz in Peking zunächst nicht an.
Die überwiegende Zahl der Toten und Infektionen in China wurden wieder aus der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina gemeldet. Am Wochenende besuchte ein Team der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit chinesischen Kollegen die Provinzhauptstadt Wuhan.
Auch viele Ärzte und Pfleger haben sich angesteckt – nach Angaben von Staatsmedien mehr als 3000. Über das Wochenende starben drei Ärzte, zwei davon in Hubei. Im Alter von 29 Jahren starb Doktor Xia Sisi vom Xiehe Jiangbei Hospital in der Provinzhauptstadt Wuhan.
Grösste Gesundheitskrise seit 1949
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sprach am Vortag von der «grössten Gesundheitskrise» seit der Staatsgründung 1949. Er rief zu energischen Massnahmen zur Kontrolle der Epidemie auf.
Nachdem das wirtschaftliche Leben in der zweitgrössten Volkswirtschaft stark abgebremst worden oder mancherorts sogar zum Stillstand gekommen ist, rief der Präsident nach Angaben der Staatsmedien vom Montag aber auch dazu auf, je nach Einschätzung der Gesundheitsrisiken vor Ort die Arbeit und Produktion langsam wieder aufzunehmen.
In Regionen, wo die Gefahr «vergleichsweise niedrig» sei, solle sich der Kampf gegen das Virus darauf konzentrieren, eine Einschleppung zu verhindern, während die Produktion und das öffentliche Leben wieder begonnen werden sollten.
Gebiete mit einem «mittleren Risiko» sollten Arbeit und Produktion je nach der örtlichen Lage der Epidemie wieder anfahren, während Regionen «mit einem Risiko» sich hingegen weiter voll auf Kontrolle und Vorbeugung konzentrieren sollten.
Vier chinesische Provinzen – Yunnan, Guangdong, Shanxi und Guizhou – fahren ihre Notfallmassnahmen für das Coronavirus bereits zurück. Die örtlichen Gesundheitskommissionen teilten mit, dass Yunnan und Guizhou ihre Sofortmassnahmen von Stufe I auf Stufe III senken würden, während Guangdong und Shanxi ihre Massnahmen auf Stufe II herabstufen würden.
Wegen der starken Auswirkungen auf die Wirtschaft kündigte Xi Jinping eine aktivere Haushaltspolitik und Hilfen wie Steuererleichterungen besonders für kleine und mittelgrosse Unternehmen. Auch deutete der Präsident eine Lockerung der Geldpolitik an.