Die Europäische Union bereitet im Ukraine-Konflikt neue Sanktionen gegen Moskau vor – allerdings keine tiefgreifenden. Folgenschwere Massnahmen sollen vorerst noch nicht verhängt werden.
Zuerst soll aber heute Mittwoch in Berlin mit den Aussenministern von Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine ein Treffen stattfinden. Die vier Staaten wollen verhindern, dass weitere Kämpfer und Waffen unkontrolliert aus Russland in die Ukraine kommen. Zudem wollen sie die Sicherheit für die OSZE-Beobachter erhöhen.
Russlands Wirtschaft leidet
Die Sanktionen der EU und die Unsicherheit der Investoren gehen nicht spurlos an Russland vorbei: dem Land droht eine Rezession. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagte der Wirtschaft Russlands nur noch ein Wachstum von 0,2 Prozent in diesem Jahr voraus – mehr als ein Prozentpunkt weniger als bei der vergangenen Prognose.
Der IWF schreibt: Ohne eine Entschärfung des Konflikts sowie im Falle neuer Sanktionen drohe deshalb eine Rezession. Der Fonds warnte ausserdem, dass Russlands Einbindung in die Weltwirtschaft Schaden erleiden könnte – dies würde die wirtschaftlichen Perspektiven zusätzlich verdüstern.
Neue Kämpfe im Osten
Derweil denken die Konfliktparteien nicht ans Aufhören – im Gegenteil. Das ukrainische Militär hat nach Auslaufen der Waffenruhe eine neue Grossoffensive gegen Separatisten im Osten des Landes gestartet. Die Soldaten eröffneten das Artilleriefeuer auf Strassensperren der pro-russischen Rebellen. Zudem schossen sie aus Kampfflugzeugen auf Stellungen der Aufständischen.