- Nach zwei Flugzeugabstürzen mit insgesamt 346 Toten steht der US-Hersteller Boeing in der Kritik.
- Nun hat der Konzern mehrere Massnahmen vorgestellt, mit denen die Sicherheit erhöht werden soll.
- Im Zentrum steht dabei eine umstrittene Steuerungs-Software.
Boeings MCAS-System spielte laut Unfallermittlern eine entscheidende Rolle beim Absturz einer 737 Max 8 Ende Oktober in Indonesien. Der Bordcomputer soll die Nase des Jets automatisch immer wieder nach unten gedrückt haben, während die Crew vergeblich versuchte, gegenzusteuern.
Auch beim jüngsten Crash einer baugleichen Maschine in Äthiopien gilt die Software als eine mögliche Ursache. Bei den beiden Abstürzen waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen.
«MCAS ist insgesamt kein Sicherheitsrisiko»
Boeings Entwicklungschef Mike Sinnett führte in einer Konferenz geplante Erweiterungen vor, die die eigens für die Baureihe 737 Max entwickelte MCAS-Software «noch sicherer» machen sollen. Dazu zählen etwa zusätzliche Sensoren zur Erkennung des Flugwinkels.
Sie sollen verhindern, dass falsche Informationen das Programm aktivieren, die bisher nur über eine einzige Datenquelle eingespeist werden. Damit reagiert Boeing auf einen wesentlichen Kritikpunkt. Vorwürfe, MCAS sei insgesamt ein Sicherheitsrisiko, weist der Konzern aber zurück.