- Nach dem Verschwinden eines Passagierflugzeugs mit 22 Menschen an Bord haben Such- und Rettungskräfte des Militärs im Norden Nepals 21 Leichen gefunden.
- Dass die letzte vermisste Person überlebt hat, schätzen Ermittler als geringe Chance ein.
- Die Flugsicherung hatte den Kontakt zur Maschine am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr verloren.
Vom Fund der 21 Leichen berichtete ein Sprecher der nepalesischen Polizei. Die Absturzstelle der Maschine befinde sich im Vorgebirge des Himalaya im Distrikt Mustang, teilte ein Armeesprecher auf Twitter mit. Ein Mitarbeiter des Bergungsteams vor Ort auf rund 4000 Metern sagte der dpa: Die Chance, Überlebende zu finden, sei sehr klein.
Zwei Deutsche an Bord
Der Flieger der nepalesischen Fluggesellschaft Tara Air war mit 19 Passagieren und 3 Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von Pokhara – einem beliebten Touristenziel rund 200 Kilometer westlich von Kathmandu – nach Jomsom gewesen.
Am Sonntagmorgen brach der Kontakt zur Flugsicherung nach 15 Minuten Flug ab. Normalerweise beträgt die Flugzeit von Pokhara nach Jomsom rund 20 Minuten.
An Bord der Maschine waren nach nepalesischen Angaben 16 Nepalesen, vier Inder und zwei Deutsche.
Von Touristenort aus gestartet
Die Suche nach der Maschine war dann wegen schlechter Sichtverhältnisse in der Nacht unterbrochen worden.
Pokhara ist Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren, darunter die Annapurna-Runde. Das Annapurna-Massiv ist eine beliebte Wanderregion im Himalaya-Land. Die Flugroute Pokhara-Jomsom gilt als eine der unfallträchtigsten Strecken in Nepal. Seit 1997 starben nach Angaben der «Nepali Times» bei fünf Flugzeugabstürzen auf dieser Strecke mindestens 74 Menschen.