- Ein Passagierflugzeug des indonesischen Billigfliegers Lion Air ist kurz nach dem Start in Jakarta abgestürzt.
- Die Maschine befand sich auf einem Inlandflug nach Pangkal Pinang auf der Insel Bangka, als sie ins Meer stürzte.
- Laut Regierungsangaben waren 189 Menschen an Bord der Unglücksmaschine.
Die Maschine sei wenige Minuten nach dem Abheben vom internationalen Flughafen der Hauptstadt von den Radarschirmen verschwunden, sagte ein Sprecher des nationalen Rettungsdienstes. Unter den 189 Menschen an Bord waren mindestens 23 Mitarbeiter der indonesischen Regierung.
Piloten wollten umkehren
Zuletzt sei die Maschine des Flugs JT610 bei Karawang in der Provinz West-Java geortet worden. Dort sei auch der Funkkontakt zu dem Flugzeug abgebrochen, berichtete die Flugleitstelle.
Laut dem Chef der Fluggesellschaft hat der Pilot der Boeing 737 kurz nach dem Start um Erlaubnis gebeten, zum Flughafen Jakarta zurückzukehren. Das Flugzeug habe auf einem früheren Flug technische Probleme gehabt, diese seien aber behoben worden.
Kaum Hoffnung auf Überlebende
Die Rettungsdienste entdeckten inzwischen die ersten Trümmer, wie die Behörden mitteilten. Die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, ist gering. Ein Sprecher der Rettungsdienste sagte: «Wir haben Rettungswesten, Handys und Flugzeugteile entdeckt.» Vermutlich liege das Wrack in einer Tiefe von etwa 35 Metern im Meer.
Nicht der erste Absturz der Airline
Lion Air ist eine indonesische Billigfluglinie, die 1999 gegründet wurde. Die stark expandierende Gesellschaft, die moderne Jets der Hersteller Boeing und Airbus einsetzt, fliegt hauptsächlich Ziele innerhalb Indonesiens an. Gegenwärtig umfasst die Luftflotte knapp über 100 Maschinen.
2013 war bereits eine andere Boeing 737 von Lion Air mit mehr als 100 Menschen an Bord beim Landeanflug auf die indonesische Urlauberinsel Bali ins Meer gestürzt. Das Flugzeug brach praktisch auseinander. Damals gab es jedoch keine Todesopfer.