- Die Zahl der hungerleidenden Menschen in der Welt steigt wieder.
- Weltweit haben 22 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren – insgesamt 151 Millionen – Wachstumsverzögerungen.
- Die UNO betont, dass neben Konflikten und Wirtschaftskrisen auch Klimaveränderungen stark zum Anstieg der Hungerleidenden beitragen.
Im Jahr 2017 hatten 821 Millionen Menschen, etwa jeder neunte Erdbewohner, zu wenig zu essen. Im Vorjahr waren es 804 Millionen Menschen. Jahrelang sank die Zahl der Hungerleidenden, bis zum Jahr 2030 wollen die Vereinten Nationen den Hunger in der Welt eigentlich ganz abschaffen.
«Der Welthunger stieg in den letzten drei Jahren an und erreicht wieder Werte wie vor einem Jahrzehnt», heisst es nun in dem Bericht, den die Landwirtschaftsorganisation (FAO) und weitere UNO-Organisationen am Dienstag in Rom publizierten.
Die Lage verschlimmere sich in den meisten Regionen Afrikas sowie in Südamerika, heisst es in dem Bericht weiter.
Klimaveränderungen führen zu Hunger
Die Uno betonen, dass neben Konflikten und Wirtschaftskrisen auch Klimaveränderungen stark zum Anstieg der Hungerleidenden beitragen. Die Zahl und der Anteil unterernährter Menschen sei deutlich höher in Ländern, die extremes Klima erlebten – etwa mehr Dürreperioden oder unregelmässige Regenzeiten.
Der Bericht, der jedes Jahr erstellt wird, betont in der diesjährigen Fassung vor allem den Faktor des Klimawandels als Hungerursache. Viele Länder leiden an einem langen Konflikt, wurden aber auch von Überflutungen und Dürreperioden getroffen. Als Beispiel nennt der Bericht Länder wie Jemen, Somalia, Südsudan und Afghanistan.
Humanitäre Hilfe ist nicht genug
Die UNO-Organisationen kritisieren ausserdem, dass viele Länder zwar humanitäre Hilfe verstärken, aber wenig unternehmen, um die tieferen Ursachen zu beheben.