UNO-Generalsekretär António Guterres bezeichnet den Klimagipfel ganz bewusst als Aktionsgipfel. Manche Staats- und Regierungschefs haben angekündigt zu handeln, Pläne vorzustellen und Verpflichtungen einzugehen. Doch andere verweigern sich.
Alarmierende Klimadaten
Pünktlich zum Auftakt des Gipfels liefert die UNO-Organisation für Meteorologie die passenden Zahlen. Obschon der Kampf gegen die Klimaerwärmung seit Jahren hohe Aufmerksamkeit geniesst, werde die Lage nicht besser, sondern schlimmer.
Meine Generation hat versagt, den Planeten Erde zu retten.
Noch mehr Schadstoffausstoss, noch stärkere Erderwärmung, noch höhere Meeresspiegel. Weiterhin werde zudem sogar mehr in umweltschädliche fossile Brennstoffe investiert als in Klimamassnahmen, klagt die stellvertretende UNO-Generalsekretärin Amina Mohammed.
Rederecht nur für Macher
Guterres selber gesteht ein: Seine Generation habe versagt, den Planeten Erde zu retten. Er dankt deshalb den Jugendlichen, dass sie nun Druck machten – und sozusagen die Staats- und Regierungschefs die Hitze spüren liessen, die atmosphärische wie die politische.
Am Montag wird auch das Aushängeschild jener Jugend, die junge Schwedin Greta Thunberg, vor den Staats- und Regierungschefs auftreten. Anders als bei der UNO üblich, dürfen diesmal jedoch nicht alle Staats- und Regierungschefs sprechen.
UNO-Generalsekretär Guterres gibt nur jenen ein Rederecht, die zu konkreten Verpflichtungen bereit sind und neue Pläne vorlegen. Darunter sind die Vertreter Chinas, Deutschlands, Grossbritanniens, aber auch der Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer.
Schweigen müssen hingegen auf dem Klima-Aktionsgipfel etwa die USA, Russland, Brasilien, Japan oder Australien. Denn deren Regierungen treten bestenfalls an Ort.
Heute Morgen, 06.00 Uhr/wiem