- Israel hat die Botschafter aller Staaten einbestellt, die im UNO-Sicherheitsrat für die Resolution für einen Stopp der israelischen Siedlungspolitik gestimmt haben.
- Die Botschafter sollen laut Regierungschef Netanjahu offiziell «gerügt» werden.
- Netanjahu verteilt weitere diplomatische Nadelstiche auf alle Seiten.
Nach einer Resolution des UNO-Sicherheitsrates gegen die israelische Siedlungspolitik im Westjordanland hat Israel die Botschafter aller Staaten einbestellt, die für den Beschluss gestimmt haben. Jeder der Gesandten sei zu einem persönlichen Gespräch eingeladen worden, verlautete aus dem Aussenministerium.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe das Aussenministerium angewiesen, die ausländischen Repräsentanten zu rügen, berichtete die Nachrichtenseite «ynet».
Der Botschafter der USA in Israel Daniel Shapiro, will noch am Sonntagabend Netanyahu treffen, teilte das US-Aussenministerium mit.
Aufruf zum Siedlungsstopp
Der Sicherheitsrat hatte Israel am Freitag zu einem vollständigen Siedlungsstopp in den besetzten Palästinensergebieten einschliesslich Ost-Jerusalem aufgefordert.
Bei Stimmenthaltung der USA nahmen die anderen 14 Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats die entsprechende Resolution an.
Netanjahu verurteilte die Resolution als «schändlich und anti-israelisch». Er hat bereits diplomatische Schritte gegen die Antragssteller Neuseeland und Senegal eingeleitet.
Ausserdem lud er den ukrainischen Regierungschef Wladimir Groisman aus, der am Mittwoch zu einem Besuch in Israel erwartet wurde. Mit einigen der Länder unterhält Israel ohnehin keine diplomatischen Beziehungen.