- Die Türkei will Truppen nach Libyen schicken.
- Das kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach einem Besuch in Tunesien an.
- Dort hatte er mit dem tunesischen Staatschef Kais Saied über einen möglichen Waffenstillstand im benachbarten Libyen gesprochen.
- Die Türkei und Tunesien hätten vereinbart, die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch in Libyen zu unterstützen, hiess es.
Erdogan hatte bereits zuvor in Aussicht gestellt, Soldaten nach Libyen zu entsenden. Dafür benötigt seine Regierung aber die Zustimmung des Parlaments. Diese will er nun nach eigenen Angaben im Januar einholen.
Das seit 2014 unter einem Bürgerkrieg leidende Libyen habe türkische Truppen eingeladen, und man werde der Einladung folgen. Erdogan hatte sich schon am Sonntag bereit erklärt, die von den Vereinten Nationen (UNO) anerkannte Regierung Libyens mit Fajes al-Serradsch an der Spitze stärker militärisch zu unterstützen. Ankara werde die Möglichkeiten von Bodentruppen, Luftwaffe und Marine prüfen, hatte es geheissen.
Stellvertreter auf beiden Seiten
Die Türkei stellt sich damit gegen Russland und Ägypten, die Milizenführer Chalifa Haftar mit seiner Libyschen Nationalarmee unterstützen. Dieser kontrolliert den Osten des Landes.