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«Urbi et Orbi» Papst feiert Ostermesse mit Zehntausenden Gläubigen

  • Vor Zehntausenden Gläubigen und Touristen hat Papst Franziskus die Ostermesse auf dem Petersplatz gefeiert und den traditionellen Segen «Urbi et Orbi» gespendet.
  • Die verheerende Anschlagsserie in Sri Lanka hat die Osterfeierlichkeiten allerdings überschattet.
  • In seiner Osterbotschaft ging der 82-Jährige auf Krisen und Kriege in aller Welt ein.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche gedachte vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz der Opfer der «schweren Attentate» in Sri Lanka. Dort hatten sich innerhalb weniger Stunden mehrere Explosionen unter anderem in drei christlichen Kirchen ereignet.

«Ich möchte der christlichen Gemeinschaft, die getroffen wurde, als sie im Gebet versammelt war, und allen Opfern so grausamer Gewalt meine innige Nähe ausdrücken», sagte Franziskus und sprach von einem «dramatischen Ereignis».

An Ostern erinnern die Christen an die Auferstehung Jesu Christi, für sie ist es das zentrale Fest. Der Segen «Urbi et Orbi» gehört zu den bekanntesten Riten der römisch-katholischen Kirche. Die lateinische Formel wird nur Weihnachten, Ostern und nach einer Papstwahl gespendet.

Jedes Jahr kommen Hunderttausende Menschen über die Feiertage nach Rom. Der Petersplatz war auch in diesem Jahr geschmückt mit Zehntausenden Blumen, nach Vatikan-Angaben kamen rund 70'000 Menschen. Doch schon während der Messe sah der Papst sehr ernst aus.

Osterbotschaft im Zeichen der Krisen und Kriege

Papst Franziskus widmete sich in seiner traditionellen Osterbotschaft auf dem Petersplatz den Krisen und Kriegen in aller Welt.

Der Konflikt in Syrien laufe Gefahr, «von uns immer mehr als selbstverständlich hingenommen zu werden und uns sogar gleichgültig zu machen», sagte der Papst und sprach sich für eine politische Lösung und für die Bewältigung der humanitären Krise aus.

«Einen besonderen Gedanken widme ich der Bevölkerung des Jemens, insbesondere den von Hunger und Krieg zermürbten Kindern», fuhr der Papst fort.

Die Konfliktparteien in Libyen, die sich seit kurzem wieder Kämpfe liefern, rief er zu Dialog und Gewaltverzicht auf. Es müsse vermieden werden, dass «die Wunden eines Jahrzehnts von Konflikten und politischer Instabilität wieder geöffnet werden».

Die Verantwortlichen in Venezuela wiederum müssten sozialen Ungerechtigkeiten und der Gewalt in dem südamerikanischen Land ein Ende setzen. Viele Menschen seien «der Mindestvoraussetzungen für ein würdiges und sicheres Leben beraubt», klagte Franziskus.

Auch nahm er den afrikanischen Kontinent in den Blick, «der immer noch von gesellschaftlichen Spannungen, Konflikten und zuweilen von gewalttätigen Extremismen erfüllt ist, die Unsicherheit, Vernichtung und Tod zurücklassen.»

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