- Auf seiner Asien-Reise macht der US-Präsident halt in den Philippinen.
- Trump hat angeboten, auf dem Asean-Gipfel in Manila zwischen China und den Philippinen zu vermitteln.
- Die Länder liegen im Territorialstreit über das Südchinesische Meer.
- Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte will aber auf dem Asean-Gipfel den Streit mit China ausklammern.
Der Konflikt um Hoheitsgebiete im Südchinesischen Meer werde bei dem Treffen am Montag «besser nicht angefasst», sagte Duterte in Manila. Niemand könne es sich erlauben, in den Krieg zu ziehen. Man dürfe es nicht zulassen, dass Heisssporne China und den Rest der Welt in so vielen Angelegenheiten auf einen Konfrontationskurs zwingen.
An dem Treffen nimmt auch Donald Trump teil, der sich kurz vor seiner Ankunft bei einem Besuch in Vietnam als Vermittler in dem Konflikt anbot. Die Philippinen sind ein enger Verbündeter der USA, haben sich aber unter dem US-Kritiker Duterte China und Russland angenähert, deren Regierungschefs auch an dem Gipfel teilnehmen.
Peking weicht nicht zurück
China beansprucht fast das gesamte Seegebiet, durch das jedes Jahr Waren im Wert von rund drei Billionen Dollar transportiert werden. Dazu baut es künstliche Inseln zu Militärposten aus. Ansprüche auf Teile dieses Gebietes erheben aber auch die Asean-Staaten Brunei, Malaysia, die Philippinen, Taiwan und Vietnam. Die USA hatten wiederholt das Vorgehen Chinas kritisiert und alle Beteiligte aufgefordert, darauf zu verzichten, mit dem Bau militärischer Aussenposten Tatsachen zu
schaffen.
China wiederum ist verärgert, dass US-Kriegsschiffe in der Umgebung des beanspruchten Seegebiets patrouillieren. Trump hatte im Zuge seiner Asien-Reise kürzlich auch bei seinem Besuch in Peking mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping über den Streit gesprochen.
In dem Seegebiet werden Öl- und Gasvorkommen vermutet. Ausserdem ist es für die Fischerei wichtig und liegt auf der direkten Schifffahrtsroute zwischen Europa und Ostasien.