Vorwahlen in Iowa
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Bild 1 von 9. Vorwahlkampf macht Laune: Uncle Sam in Iowa. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 9. Der Republikaner Ted Cruz redet mit den Menschen von Hubbard, einem Dorf in Iowa. Er hat laut Umfragen gute Chancen, bei den Vorwahlen in Iowa einen Spitzenplatz bei den Republikanern zu belegen. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 9. Cruz im Gespräch mit einem Anhänger. Nach dem Wahlkampfauftritt hört er sich ein paar Minuten private Anliegen an und posiert für Selfies. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 9. Donald Trump redet zu Veteranen und Fans an der Drake Universität in Des Moines. Er und reiche Geschäftsfreunde spenden fünf Millionen Dollar für Veteranen. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 9. Wahlkampfveranstaltungen von Donald Trump sind immer auch ein Unterhaltungsspektakel – mit und ohne offizielle Tächlikappe. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 9. Hillary Clinton nimmt in Ames ein Bad in der Menge – umringt von Secret-Service-Agenten und geschützt durch ein Absperrgitter. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 9. Der siebenjährige Fangmaing will ein Autogramm von Hillary – und hat schon einmal eines vorgezeichnet. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 9. Bernie Sanders füllt die Hallen in Iowa. Er ist der Trump der Linken, nur etwas netter. Doch auch er verfolgt eine populistische Politik. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 9. Sanders will den Reichen an den Kragen, die Grossbanken aufbrechen, ist gegen Handelsabkommen und für eine Einheitskrankenkasse. Der Sozialdemokrat sagt, er wolle der Mittelklasse und den Arbeitern helfen. Bildquelle: SRF.
In einer Schulkantine im Dorf Hubbard erklärt der konservative Republikaner Ted Cruz, dass er an seinem ersten Arbeitstag im Weissen Haus gleich alle Verfügungen Obamas rückgängig machen würde.
Und das sei notabene bloss der erste Tag. An den weiteren werde er die USA wieder zu ihren christlichen Grundwerten zurückführen. Cruz könnte die Vorwahlen in Iowa bei den Republikanern gewinnen.
Er werde jetzt alle Fragen des Publikums beantworten – oder ihnen ausweichen, witzelt er. Vor allem Letzteres tut er dann, eine Stunde lang. Am Schluss posiert er gutgelaunt für Selfies und gibt Autogramme.
Donald Trump setzt seine Tochter in Szene
In Iowas Hauptstadt Des Moines legt sich derweil Immobilienmogul Donald Trump für Veteranen ins Zeug:
Illegale Einwanderer werden besser behandelt als Veteranen. Nicht mit mir als Präsident!
Dann geht Trump, der den Politikern vorwirft, sie seien die Marionetten ihrer reichen Wahlspender, mit Geld auf Stimmenfang: 5 Millionen Dollar hätten er und seine reichen Freunde für Veteranen gesammelt.
Und ein bisschen Politiker – mit Hang zur Inszenierung an sich persönlicher Angelegenheiten – ist der Anti-Politiker Trump inzwischen auch geworden. «Steh auf, mein Schatz, und sag Hallo», fordert er sie auf. Ivanka tut’s und winkt in den Saal. Die Menge tobt.
Hillary Clinton steht für Selfies bereit
Im Uni-Städtchen Ames warten die Leute auf Hillary Clinton. Sie ist verspätet – so, wie das sonst nur Präsidenten sind. Die Leute im luftigen Gebäude warten geduldig. «Wir sind Groupies», sagt eine ältere Dame, die von Texas angereist ist, um Clinton zu sehen.
Ein Siebenjähriger hofft auf ein Autogramm. Er habe gerade erst mit Sammeln begonnen. Hillarys Unterschrift wäre die erste! Dann taucht sie auf.
Sie habe in den Gesprächen mit den Leuten von Iowa viel gelernt, sagt Clinton. Sie will die Politik Obamas fortführen. Ihr Programm sei nicht so rückwärtsgewandt wie das der Republikaner, aber es sei auch realistischer als die Ideen, die ihr demokratischer Konkurrent Bernie Sanders habe.
Wenn ihr am Montag für mich stimmt, werde ich im Weissen Haus für euch kämpfen!
Clintons Auftritt ist perfekt inszeniert, fast zu perfekt. Es gibt keine Autogramme. Dafür ein paar Selfies über die Absperrung hinweg.
Bernie Sanders setzt sich für Studenten ein
In einem Hotel in Cedar Rapids stehen erstaunlich viele junge Menschen in einer langen Schlange an, um Bernie Sanders zu sehen. Was fasziniert sie am 74-jährigen Sozialdemokraten?
Bernie sei ein Politiker, der zu seiner Meinung stehe, sagt ein 26-jähriger. Hilfreich ist sicher auch, dass Sanders den Besuch von öffentlichen Unis gratis machen möchte.
Bernie Sanders kommt im vollbesetzten Saal sofort zur Sache: «Wollen wir, dass alles so bleibt, wie’s jetzt ist?» Oder beginnt hier in Iowa eine Revolution, die die USA von Grund auf verändert?
Sanders will die Reichen stärker besteuern, eine Einheits-Krankenkasse einführen und Grossbanken aufspalten. Anliegen, die am Anfang belächelt wurden – nun liegt er in den Umfragen mit Clinton in Iowa fast gleichauf.
Clinton oder Sanders? Cruz oder Trump? Oder doch ein ganz anderer Kandidat? Am Dienstagmorgen Schweizer Zeit wissen wir, wer bei den Demokraten und den Republikanern die Vorwahlen in Iowa gewonnen hat.